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Grün­der­por­trait #33: Cardea.me – Daniela Praß

“Wenn man etwas zu seiner beruf­lichen Tätigkeit gemacht hat, das man auch ohne Bezahlung am liebsten so häufig wie möglich mit großer Lei­den­schaft tun würde, dann hat man den Weg zum Glück­lichsein für  sich ent­deckt” – das hat mir eine erfolg­reiche Unter­neh­merin einmal gesagt. Diesen Weg hat auch die diplo­mierte Bio­login Daniela Prass gefunden – Lest im fol­genden Interview wie oder lernt sie im kürzlich eröff­neten Studio bei einer Pro­be­stunde kennen.

1. Was ist Inhalt Deiner Selbstständigkeit?

Der Mensch ist ein Wun­derwerk. Es funk­tio­niert alles bis in kleinste Detail: jeder Atemzug, jeder Herz­schlag, jede Bewegung. Aber oftmals wird dem eigenen Körper zu wenig Beachtung geschenkt und so kann es pas­sieren, dass Du unbe­wusst aus dem Gleich­ge­wicht gerätst. Bei Cardea- Pilates+ kannst Du durch klas­si­sches Pilates ein bes­seres Gefühl für Deinen Körper ent­wi­ckeln. Das Training gibt Dir neue Balance, sowie ein fri­sches Kör­per­gefühl mit viel posi­tiver Energie. Die Methode ist modern und perfekt für alle, die aktiv sein wollen und sich dabei noch jede Menge Spaß sowie vor allem Gesundheit und eine gesunde Kör­per­haltung wünschen.

Hier ein kleiner Exkurs: Was genau ist Pilates überhaupt?

Die Pilates-Methode ist ein sys­te­ma­ti­sches Ganz­kör­per­training zur Kräf­tigung der Mus­ku­latur – primär der Bauch-­ und Rücken­mus­ku­latur. Diese kör­perlich-­ mentale Trai­nings­me­thode wurde von Joe Pilates vor fast 100 Jahren ent­wi­ckelt und ist ein  Workout, in dem vor allem die tief lie­genden, kleinen, aber meist schwä­cheren Mus­kel­gruppen ange­sprochen werden, die für eine kor­rekte und gesunde Kör­per­haltung sorgen- die soge­nannte Tiefenmuskulatur.

Das Plus bei Cardea

Unter den Gesichts­punkt der Ganz­heit­lichkeit kannst Du bei Cardea (ursprünglich die römische Göttin der Gesundheit) außerdem vitale Ernäh­rungs-Work­shops, ‑Bera­tungen und ‑Ein­zel­ge­spräche buchen. Cardea ist Dein Studio für Pilates und gesunder Lebens­weise in Dresden!

2. Wie und wann kam die Idee dazu?

Die Neugier auf Mensch, Natur und Natür­lichem habe ich schon als Kind ent­deckt und die Lei­den­schaft für Pilates kam dann während meines Bio­logie- Stu­diums dazu. Schon immer war ich auf der Suche nach etwas eigenem – etwas, dass mir zu 100 % Spaß bereitet, etwas womit ich Leuten helfen kann. Als ich dann nach einem Aus­hilfsjob hinter der Theke eines Fitness- Studios erstmals mit Pilates in Kontakt kam, schien es, dass ich meine Passion gefunden habe.

3. Wann hast DU die Ent­scheidung zur Gründung getroffen?

Wer mich kennt, der weiß: Ich bin seit Beginn des Pilates-Unter­richtens mit vollem Herzen dabei. Gleich­zeitig war ich jedoch immer unsicher: sollte ich den nächsten Schritt wagen oder nicht? In dieser Ent­schei­dungs­phase habe ich alle Mög­lich­keiten der genauen Berufs­findung mit Freunden und Familie immer wieder besprochen. Die meisten fanden es seltsam, dass ich nach meinem Bio­logie- Studium nun ein Pilates- Studio eröffnen wollte, und dadurch wurde ich immer etwas ver­un­si­chert. Der Ent­schluss zur Gründung von Cardea war tat­sächlich ein län­gerer Ent­wick­lungs­prozess, auch wenn ich von Anfang an dafür gebrannt habe. Erst ca. 1 Jahr nach meinem Studium fiel so langsam die Ent­scheidung- ich mache doch keine Pro­motion oder suche Arbeit als Bio­login, sondern eröffne ein eigenes Gesund­heits­studio. Durch das Grün­derCAMP von Dresden Exists bin ich in meinem Vor­haben ungemein gewachsen und wurde in meiner Idee bestärkt. Es scheint mir im Nach­hinein alles wie ein glück­licher Zufall- mein Weg zur Selb­stän­digkeit hat sich immer weiter her­aus­kris­tal­li­siert und plötzlich war ich schon mit­tendrin in der Gründung- ohne es genau zu wissen.

4. Was waren die drei größten Her­aus­for­de­rungen auf dem Weg in die Selbst­stän­digkeit und wie hast Du sie bewältigt?

Die größte Her­aus­for­derung war ganz klar meine Pilates Aus­bildung. Gerade hatte ich mein Bio­logie-Studium abge­schlossen und nun sollte es schon mit einer sehr anspruchs­vollen Aus­bildung in eine etwas andere Richtung wei­ter­gehen?! Außerdem ist diese nicht gerade preiswert und dazu noch zeit­in­tensiv. Zum finan­zi­ellen Aspekt, der dabei die größte Rolle spielte, kann ich nur sagen: Ich hatte einfach nur Glück! Ich konnte an einem spe­zi­ellen För­der­ver­fahren des Land Sachsen teil­nehmen und mir so die Aus­bil­dungen teil­weise finanzieren.

Die andere große Her­aus­for­derung war der immer weiter anwach­sende „Papier­krieg“. Doch auch dafür habe ich gute Unter­stützung erhalten: Ich fand einen super­netten Unter­neh­mens­be­rater- dank Dresden Exists. Immer wenn ich mich mit ihm treffe, bin ich danach 100 kg leichter im Kopf. Es tut ungemein gut einen festen Ansprech­partner zu haben, den man not­falls Tag und Nacht anrufen kann.

Last but not least: die kleinen Hude­leien des Selb­stän­dig­keits­alltags, die da sind: Busi­nessplan, Fragen zu Finan­zierung, Versicherung, …

Und da habe ich den Geheimtipp schlechthin:

Grün­derCAMP besuchen! Hier lernt man einfach alles was man wissen sollte und das in toller Atmo­sphäre mit einer tollen Rundum ‑Betreuung!

5. Was macht Dich besonders stolz bzw. was waren Deine bis­he­rigen Erfolge?

Auf meine Homepage und mein Studio in der Schüt­zen­gasse 12 bin ich super stolz. Es ist beides mega­schick geworden, alles ist ganz indi­vi­duell. Wir haben mit viel Liebe gebaut, getextet und gestaltet – genauso hab ich mir das immer gewünscht. Das tolle End­ergebnis habe ich nicht zuletzt meinem Freund, Freunden und der Familie zu ver­danken, die mir in der Phase tat­kräftig zur Seite standen und ohne die ich es niemals so weit geschafft hätte. Auf ihre Geduld, den Zusam­menhalt und die Hilfs­be­reit­schaft bin ich auch besonders stolz.

6. Gab es Tage, an denen Du nicht sicher gewesen bist, wie und ob es wei­ter­gehen soll? Wenn ja: wie hast Du diese Hürden bewältigt?

Oh ja diese Tage gab es auch- und gibt es immer noch. Vor allem wenn ich wieder vor einer nicht endenden To Do-Liste stehe. Mein Tipp: auch mal abzu­schalten und was für sich machen.  Nicht ständig arbeiten, sondern raus gehen und Freunde und Freizeit genießen; ver­suchen einen klaren Kopf zu bekommen, sich aus­schlafen, mal chillen, Urlaub machen und danach wieder durch­starten. Es muss auch manchmal etwas warten können- auch wenn man selb­ständig ist und die Arbeit anscheinend kein Ende nimmt, sollte man sich zwi­schen­durch Zeit für sich nehmen. Dies­be­züglich habe auch ich immer noch Nach­hol­bedarf: mir fällt die Umsetzung dieses Rat­schlag nach wie vor selbst sehr schwer.

7. Welche Erfah­rungen möchtest Du an andere wei­ter­geben, die jetzt vor der Ent­scheidung zur Selbst­stän­digkeit stehen?

Mein Tipp hier: Wenn Du das Gefühl hast, dass es genau das ist, was Du schon immer machen wolltet und dass Du damit einfach Erfolg haben musst: dann los­machen! Auch wenn fast jeder Deinen Lebenslauf unpassend für solch eine Unter­nehmung findet und alles so weit weg erscheint: wenn Du für etwas brennst (und das muss man wenn man sich damit selb­ständig machen will), dann starten!

8. Du hast beim ersten grün­derCAMP von dresden|exists teil­ge­nommen. Welche Erfah­rungen hast Du damit gemacht?

Grün­derCAMP rulez – meine Erfah­rungen sind durchweg positiv! Ich habe viel gelernt, außerdem Kraft und positive Energie für mein Unter­nehmen geschöpft. Darüber hinaus hat alles einfach Spaß gemacht, da ich mit Gleich­ge­sinnten neue Ideen ent­wi­ckelt habe. Man schreitet gemeinsam weiter voran, um das große, manchmal uner­reichbar schei­nende Ziel eben nicht aus den Augen zu ver­lieren- das gibt Power zum Wei­ter­machen. Gerade als Ein­zel­un­ter­neh­merin fühlt man sich trotz Freunde und Familie auch manchmal allein- während des CAMPs habe ich ein kleines Netzwerk zu anderen Selb­stän­digen auf­gebaut. Viele der Mit­streiter vom 1. CAMP sind Kunden bei mir geworden und auch habe ich schon einige Leis­tungen von einer Teil­neh­merin in Anspruch nehmen können: Die super tollen Fotos auf der Homepage sind durch Chro­no­nauts entstanden.

9. Was ist Deine Zukunfts­vision bzw. was möchtest Du in den nächsten 5 Jahren erreichen?

Pilates ist nicht wirklich eta­bliert in Dresden. Dabei kann es gerade (prä­ventiv) so viel Gutes bewirken. Cardea und dadurch Pilates soll in Dresden Kult und trendy werden. Im Cardea- Studio treffen sich junge, dyna­mische, lebens­frohe Men­schen um gemeinsam zu Pila­tieren, um jede Menge Spaß dabei zu haben und auch um davor und danach nettes Socia­lizing zu betreiben, das ist der Traum für mein Studio. Auch soll es bei Cardea volle Work­shops zu gesunder Lebens­weise im All­ge­meinen und zu gesunder Ernährung im Spe­zi­ellen geben. Ich wünsche mir. dass sich vor allem auch die jungen Leute mehr und mehr mit sich und ihrer Umwelt beschäf­tigen, ihren Blick für Natur und Natür­lichem bewusst schulen. Ich träume auch davon, dass bei Business Kunden deren Gesund­heits­prä­vention mein Pilates- und Gesund­heits­studio für eine wichtige Rolle spielt und so sich das bewusste Leben in der säch­si­schen Lan­des­haupt­stadt schnell verbreitet.

Cardea soll zu einem Ort werden, der zu Ver­än­de­rungen einlädt und so manchen den Start­schuss in ein gesundes, bewusstes Leben gibt.

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