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Gründerportrait #8: neongrau – Produktdesign und Produktkommunikation

 

Erstbüro in der HTW-Gründungsschmiede

1. Was ist Inhalt Eurer Selbstständigkeit?

Beginn war die Idee zu unserer Selbständigkeit, die Idee etwas eigenes zu kreiren und selbstbestimmt die Arbeitsweise zu gestalten. Der Inhalt und die Idee kamen aus unserer Profession heraus, da wir allesamt Produktgestaltung studiert hatten. Daraufhin verband sich unsere Leidenschaft mit unserem Wissen – Fahrräder und Design. So, dass wir aktuell als Produktgestalter tätig sind und unsere eigene kleine Fahrradmarke veloheld besitzen.

 

2. Wie und wann kam die Idee dazu?

Eine lange Geschichte. Mit Sicherheit verbarg sich der Wunsch in uns allen seit den Kindertagen, ein großer Sportler oder Erfinder zu sein. Dieses Streben danach und die Erfahrungen, die wir gemacht haben, führten letztlich dazu, dass 2005 die ersten ernsthaften Gedanken in die Richtung Selbstständigkeit angestrebt wurden.

David Rost - CAD-Umsetzung, Visualisierung, Perfektionist

Wir machten damals allesamt unsere ersten praktischen Erfahrungen in Designbüros und es reifte der Gedanke, das können wir auch.

 

3. Wann habt Ihr die Entscheidung zur Gründung getroffen?

Doch dieser Prozess, bis hin zur tatsächlichen Gründung, musste reifen, 2 Jahre. Wenig feierlich wurde dann der erste Gesellschaftsvertrag der Zichner/ Rost / Maiwald GbR am 1.März 2007 unterschrieben. Und fortan waren wir neongrau, das Produktdesignbüro mit der eigenen Radmarke veloheld.

4. Was waren die drei größten Herausforderungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit und wie habt Ihr sie bewältigt?

Das Studium, das Büro, die Auftragslage.

Das Studium wurde kurzerhand unterbrochen, vielmehr teilten wir uns auf, um das Büro auf den Weg zu bringen und nach dem Studium durchzustarten – auf einem Fundament, welches wir bereits errichtet hatten. So machten wir nun zu unterschiedlichen Zeitpunkten dann doch das, von unseren Eltern

Neues Büro - neuer Ausblick (Foto: neongrau)

eingeforderte, Diplom. Bestanden!

Wer sind wir und wo wollen wir hin? Zunächst war dies ein recht pragmatischer Ansatz. Dank der Unterstützung der Gründungsschmiede der HTW Dresden konnten wir recht bald ein eigenes Büro beziehen und waren damit grundversorgt. Der Findungsprozess zu dem, wer man ist, dauerte dabei etwas länger und ist ein Thema, was nie abgeschlossen sein wird, für kein Unternehmen. Top ausgestattet, Mut und etwas Blauäugigkeit füllen natürlich keine Auftragsbücher, so dass es eine der größten Aufgaben war, sich als Dienstleister für Produktdesign zu präsentieren, zu arbeiten und zu etablieren. Da half nur, darüber nachzudenken und Ideen zu entwickeln. Beispielsweise war für uns die Teilnahme am FutureSax Wettbewerb von großer Bedeutung. Denn innerhalb dieses Wettbewerbes wurde unsere Idee zum Markteintritt prämiert. Der Plan war, mit unseren eigenen Rädern als Referenzprojekt in den Markt des Produktdesign einzutreten, was in ähnlicher Form bis heute funktioniert. Das einzige, was an dieser Stelle hilft, ist der Schritt nach vorn, sich mit den potentiellen Kunden präsentieren und mit ihnen in Konatkt treten.

 

5. Was macht Euch besonders stolz bzw. was sind Eure bisherigen Erfolge?

Dass es uns als Firma noch gibt, dies ist keine Selbstverständlichkeit. Bei der Suche nach den Erfolgen kann man in unterschiedliche Richtungen schauen. Zum einen, dass wir uns Stück für Stück weiterentwickeln und personell als auch räumlich erweitert haben. Inhaltlich betrachtet, dass wir mittlerweile doch auch auf eine Reihe von Designpreisen schauen können.

6. Gab es Tage, an denen Ihr Euch nicht sicher wart, wie und ob es weitergehen soll? Wenn ja: wie habt Ihr diese Hürden bewältigt?

Die gab es definitiv… Tage an denen die Polster kleiner werden, ein Kunde abspringt oder schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden. Nicht immer hilft der Blick nach vorn, oftmals eher der Blick zurück. Wenn man darauf schaut, was man erreicht hat, gibt es einem meist die Sicherheit, auch schwierige Situationen zu meistern.

Im Zweifelsfall helfen einem Dritte, welche die Situation etwas neutraler betrachten können.

7. Welche Erfahrungen möchtet Ihr an andere weitergeben, die jetzt vor der Entscheidung zur Selbstständigkeit stehen?

Sich selbst fragen, ob sie Unternehmerqualitäten haben und es einfach tun.

 

neongrau im Team (Foto: neongrau)

8. Was ist Eure Zukunftsvision bzw. was möchtet Ihr in den nächsten 5 Jahren erreichen?

Eine schwierige Frage. Im wesentlichen wünschen wir uns natürlich Wachstum und Beständigkeit, am besten ist es, wenn wir dies durch unsere Fähigkeiten und Vorstellungen erreichen können.

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