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We CAN Startup – Graffiti Battle an den Startup Cubes

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Beats, Cans und Startups

Letzten Donnerstag zeigte sich dresden|exists von seiner kreativsten Seite: Ein ganz besonders farbenfrohes Event lockte bei perfektem Sommerwetter Gründungsteams auf die grüne Wiese, um sich im Graffitisprühen auszuprobieren. We Can Startup – das Motto des Tages vereint unsere Kompetenz als Startup-Service mit kreativen Kräften und technischen Skills: denn Can heißt nicht nur Können, sondern auch Dose und bezeichnet das Hightech-Werkzeug der Graffitiartists. Einige Startups aus dem Umfeld von dresden|exists nutzten die Gelegenheit, das Motto mit Farbe zu füllen.

So wie alles bei uns begann auch diese Aktion mit einer Idee: Prof. Dr. Gerhard Rödel, seines Zeichens Prorektor für Forschung an der TU Dresden, fragte bei der Schlüsselübergabe zweier StartupCubes spontan nach einer Graffiti-Dose. Gesagt – getan. Schon kurze Zeit später schnupperte er die Aerosol-Luft einer ganz besonderen Szene.

So bestehen vielerlei Parallelen zwischen der Graffitikultur und unserer Startup-Welt: Da steht an oberster Stelle der schöpferische Akt an sich – aus einer leeren Fläche ein Kunstwerk zu machen. Leidenschaft und eine Vision sind dafür nötig. Dann kommen vielfältige Techniken und Methoden in einem guten Konzept zum Einsatz. Das Wissen und die Fähigkeiten, die da hineinfließen, erfordern jahrelange Erfahrung und viel Mut. Aber auch das Scheitern, Neustrukturieren und Überarbeiten gehören dazu. Unabdingbar ist ein gutes Team und viel Kommunikation untereinander. Das alles wird befeuert durch Freude an etwas Neuem, Risikobereitschaft und den Glauben an die innovative Kraft der kreativen Zerstörung.

Auf unseren Aufruf hin meldeten sich mehrere Teams für das Battle an und schlussendlich stand am Donnerstag vor jedem der vier Container eine topmotivierte Crew. Bis auf zwei Ausnahmen bewegte sich das Erfahrungslevel auf Einstiegsniveau – der Ehrgeiz und die Aufregung waren demnach umso höher. Fachkundiges Personal stand den Kreativen für eine kleine Einführung, Fragen und Support zur Verfügung.

So zeigten zwei Studenten der TU ihre ausgeprägten Writingskills und widmeten ihren gut lesbaren Schriftzug mit aufwändigem Fill-in dem 20-jährigen Jubiläum von dresden|exists. Ohne Worte, wie professionell die Techniken und Gestaltungsideen der beiden Jungs alle anderen beeindruckten. Im Weltraum-Background schießen Kometen-Highlights wie Ideen durch den grenzenlosen Raum. Als Character symbolisiert neben dem EXISTS-Schriftzug ein Astronaut im Raumanzug vielleicht die HighTech-Innovationen in 20 Jahren dresden|exists? Ein riesiges Dankeschön dafür!

20 Jahre dresden|exists
dresden|exists – out of space 2019.

Das Gründungsteam von Semodia ist schon seit 2018 bei dresden|exists am Start und hat nach dem Erhalt eines EXIST-Gründerstipendiums nun die nächste Challenge gepackt und den eigenen Firmennamen auf einen Container gesprüht. In wenigen Minuten hatten die Mädels und Jungs grundlegend heraus, wie sich Spraydosen in der Hand verhalten und legten engagiert in Grün-und Blautönen los, um ihre Sketches vom Papier auf die Wand zu bringen. Die Buchstaben verwandelten sich hier direkt in naturwissenschaftliche Objekte und wurden mit einer kräftigen Outline abgerundet. Spätestens beim Füllen des Backgrounds zuckten dann auch die Finger einiger dresden|exists MitarbeiterInnen, und nach drei Stunden prangte das erste Semodia Piece auf der Metallwand. Vielen Dank, Semodia!

Das Semodia-Team voller Stolz vorm ersten Graffiti
Das Semodia-Team voller Stolz vorm ersten Graffiti

Als weiteres Startup-Team aus  unserem Umfeld ist IN HARMONY mutig und neugierig genug gewesen, sich an eine komplett neue Disziplin heranzuwagen. Das Startup hatte nach der Teilnahme am Inkubationsprogramm DeltaHochDrei ein EXIST-Gründerstipendium eingeworben und erhält aktuell ein Technologiegründerstipendium. Die Informatiker hatten einen Entwurf auf die Wand zu übertragen, bei dem sich die Farbrange zwischen dresden|exists-Blau und IN HARMONY-Orange bewegte. Während der ersten Minuten wurde klar, dass hier noch verborgene Talente schlummern, aber heute ging es erstmal um den Spaß am Ausprobieren. So wurde jede Herausforderung des Bildes freudig angenommen und sogar Schablonen für Schatten und Details gebastelt. Danke fürs Mitmachen, IN HARMONY!

InHarmony - ist das der Beginn einer steilen Karriere?
IN HARMONY – der Beginn einer steilen Karriere?

Ein besonders kreatives und spontanes Team fand sich am vierten Container zusammen. Ein EXIST-Stipendiat vom Projekt sQuitch traf auf den Erfinder von aidboard, und hinzu gesellte sich Prof. Dr. Rödel. Die drei zeigten allen, was Kreativität heißt und entwickelten live beim Kennenlernen eine stimmige Idee für die Wand. Nach kurzem Warm-up mit den Spraydosen und einer intuitiven Farbauswahl landeten die ersten gezielten Linien auf dem Untergrund und nach schnell war zu erahnen, dass hier das Space-Motiv den gestalterischen Kreis des Nachmittags schließen sollte. Ohne Vorkenntnisse konnte auch dieses Team ein superschönes Bild entwickeln, das alle Anwesenden umso mehr beeindruckte. Danke dafür – TU Allstars!

Erde - Weltraum - Mensch - Rock'n'Roll.
Erde – Weltraum – Mensch – Rock’n’Roll.

Die Gestaltung der Containertüren mit komplexeren Styles und dazu passenden dresden|exists-Stencils blieb den pädagogischen Fachkräften. Bei Musik, Gegrilltem und Radler ging nach ein paar Stunden harter Arbeit in der Sonne der aktive Nachmittag zu Ende und überall blickte man in glückliche und begeisterte Gesichter. Die Teams waren sehr stolz auf ihre Bilder, die unsere StartupCubes nun zu echten Hinguckern von allen Seiten machen. Den Satz „wenn ich das mal als Teenager ausprobiert hätte…“ hörten wir heute öfter. Das dresden|exists Graffiti-Battle hat unter Beweis gestellt, dass es nie zu spät ist, eine gute Idee in die Tat umzusetzen. Denn, wie Fettes Brot schon 1994 wusste:

„Kreativität entsteht durch Bewegung, Zerlegung alter Regeln, durch neue Überlegung.“

 

Übrigens:

Die StartupCubes stehen Gründungsteams mit Potential und Ideen als Arbeitsräume zur Verfügung. Studierende und MitarbeiterInnen können sich für einen der sechs StartubCubes bewerben. Schickt hierfür lediglich eine kurze Beschreibung eurer Geschäftsidee per E-Mail an Marco Rösler.

Fotos: Frank Pankotsch und Frauke Posselt für dresden|exists

 

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