Großartige Ideen, motivierte Slammer, ein tolles Publikum und eine genial improvisierte Zusammenfassung des Abends – das war der 5. Business Idea Slam an der HTW Dresden!
Passend zum fünften Geburtstag haben am 13. November 2018 fünf Slammer ihr Geschäftsideen präsentiert und sich unserer Jury und dem Publikumsvotum gestellt:
Johann Forster beantwortete mit seinem Softwaretool Adjutant.web die Frage, ob intuitive Programmierung wirklich Science-Fiction ist. Mit einer unglaublichen Breite der möglichen Anwendungsfelder überzeugte er am Ende die Jury und erhält als Gewinner des Abends einen Konzeptionsworkshop mit Torux. Johann, der an der HTW im Master Computer- und Automatisierungstechnik studiert hat, stellte im Studium fest, dass das entscheidende Wissen im Entwurf einer Software steckt. Den Code könne auch ein „Äffchen abtippen“. Daher hat er ein Software-Tool entwickelt, dass aus dem Modell den fertigen Code generiert. Doch damit nicht genug: kollaboratives Programmieren in 3D oder mit Hilfe von Sprachsteuerung sind nicht nur Zukunftsmusik. Allein die Steuerung durch die Kraft der Gedanken bleibt wohl vorerst Science-Fiction.
Der zweite Preis ging an Anisha Dasaram und Averil Fernandes, die auf mehr Nachhaltigkeit in der Kosmetikindustrie setzen. Sie wollen künftig Kosmetikverpackungen wie Pfandflaschen recyceln. Die indischen Studentinnen, die seit einem Jahr an der HTW Dresden Environmental Engineering studieren, gewinnen einen Network-Workshop und zehn Stunden Nutzung des Meetingraums im Impact Hub Dresden. Hier erhalten sie nicht nur Raum für ihre Idee, sondern können auch Kontakte in die Gründerszene knüpfen.
Dominik Muhs, Informatikabsolvent der TU Dresden, präsentierte (P)Sei Pate. Die Initiative vermittelt Patenschaften zwischen Geflüchteten und Studierenden der Psychologie. Diese sollen seelisch belasteten Menschen aus ihrer Isolation holen und auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben helfen. Viel persönliches Engagement haben Dominik und der Ideengeber und Psychologe Jasmin Čolić bereits in ihr Projekt gesteckt. Dieses würdigte die Jury mit dem dritten Platz und der Teilnahme am Labor für Entrepreneurship von Gründerpapst Günter Faltin. Wie immer bei sozialen Projekten steht (P)Sei Pate vor der Herausforderung einer nachhaltigen Finanzierung. Jury Mitglied Professor Ralph Sonntag ist sich sicher, auch diese Herausforderung werde das Team lösen. Also wer Ansätze für ein Geschäftsmodell oder passende Förderungen kennt – das Team freut sich über Unterstützung!
Aber auch die anderen zwei Pitcher, Paul Wallrabe und Omar Khasawneh, sind nicht leer ausgegangen. Denn alle Teilnehmer erhielten außerdem ein Ticket für das Startup Weekend Dresden – eine großartige Gelegenheit neuen Input für ihre Ideen zu erhalten. Paul plant nicht nur „Yet Another Sharing Platform“. Mit Hilfe von YASP soll man künftig quasi jedes Produkt (ver-) mieten können – egal ob Bohrmaschine, Wohnung oder Auto. Die Leidenschaft für die Energiewende und die Pleite der deutschen Solarhersteller brachten Omar zu seiner Idee: Menargy soll eine Plattform für die Projektplanung und den internationalen Vertrieb von Solaranlagen werden.
Außerhalb der Wertung war der Überraschungsauftritt von Improexport. Mit Improvisationstheater bringt das Team normalerweise Tagungen oder Teambuilding-Events in Schwung. Die Einlage von Marcus König, Valentin Reichert und Lorenz Fischer war ganz klar ein Höhepunkt des Abends und verkürzte die Wartezeit bis zur Preisverleihung. Ob die VR-Brille, die eine heile Welt ins Horror-Haus zaubert, „Sharing is caring“ im Kontext einer Dreiecksbeziehung oder die Rolle von Solarpanels beim Smartphone-Kauf – das Publikum bebte.
Last but not least – ein herzliches Dankeschön geht an alle Sponsoren, die diesen Abend so möglich gemacht haben, an ein großartiges Publikum und alle Slammer! Wir freuen uns schon auf das nächste Mal!
Fotos: Laura Fiebig