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Mit Weit­Blick ans Ende der Welt. Mit Crowd­funding zum eigenen Buch.

Viele lockt im Studium oder Arbeits­alltag die weite Welt – die wenigsten packen am Ende wirklich ihre Sachen. Nicole Baum­gärtel ist schon immer gern und viel gereist. Sie ist auf dem Jakobsweg von Por­tugal nach Spanien gewandert und hat mit dem Moun­tainbike Menorca umrundet. Nach ihrem Bache­lor­ab­schluss an der TU Dresden hat sie sich vor vier Jahren auf den Weg ans Ende der Welt gemacht und darüber ein Buch geschrieben. Mit Hilfe einer Crowd­funding-Kam­pagne bei Startnext  will sie dieses nun als freie Autorin ver­öf­fent­lichen. Der Erlös der Crowd­funding-Kam­pagne soll die Kosten für Lek­torat, Cover­design und Druck decken.

Da auch in uns das Fernweh steckt und uns solche Geschichten brennend inter­es­sieren, haben wir bei Nicole ein bisschen nachgefragt…

(Foto: Nicole Baumgärtel - privat)
In ihrem Buch erzählt Nicole von der Reise ans Ende der Welt. (Foto: Nicole Baum­gärtel – privat)

Nicole, du bist stu­dierte Wirt­schafts­in­for­ma­ti­kerin – wie kommt man dazu Autorin zu werden?

Ich hatte während meiner Reise regel­mäßig Tagebuch geschrieben. Anfangs wollte ich meine Erleb­nisse nur für mich selbst fest­halten. Doch im Laufe der Zeit kamen immer wieder Freunde und Bekannte auf mich zu und fragten, was ich so erlebt habe. Natürlich konnte ich das Erlebte nicht in 5 Minuten zusam­men­fassen. Daher ent­schied ich mich, aus meinem Tagebuch ein rich­tiges Buch zu machen.

Das Schreiben hat mir schon immer Spaß gemacht und ich wurde immer wieder ermutigt aus diesem Talent etwas zu machen. Ich war zum Bei­spiel lange in der AG Kom­mu­ni­kation des Deutsch­land­sti­pen­diums, wo ich für den Blog Bei­träge schrieb. Auch während meiner Werk­stu­den­tenzeit im Digi­talen Mar­keting war ich im Texten gefordert. Nach dem Mas­ter­studium fasste ich mir ein Herz und arbeitete Vollzeit an meinem Buch, um anderen Men­schen zu zeigen, dass Reisen Mut macht und Lebens­freude schenkt. Wenn mein Buch ver­öf­fent­licht wird, habe ich mir einen Her­zens­wunsch erfüllt. Danach möchte ich wieder als Wirt­schafts­in­for­ma­ti­kerin arbeiten, denn mich begeistern viele Themen, vor allem auch die IT.

Wie würdest du dein Buch beschreiben? Wer sollte es lesen?

Unter der Erde. (Foto: Nicole Baumgärtel - privat)
Unter der Erde. (Foto: Nicole Baum­gärtel – privat)

Mein Buch ist kein Rei­se­führer. Es erzählt in span­nenden und amü­santen Kurz­ge­schichten von meinen schönen und schau­rigen Erleb­nissen. Natürlich gebe ich an der ein oder anderen Stelle Tipps, aller­dings bildet es vielmehr den Alltag eines Rei­senden ab, der zahl­reiche Hürden birgt.

Für mich hatte diese Reise eine ganz besondere Bedeutung. Ich hatte den Bache­lor­ab­schluss in der Tasche und wusste absolut nicht, in welche Richtung es für mich wei­ter­gehen sollte. Zudem war ich mit meinen Kräften ziemlich am Ende: Ich stu­dierte, arbeitete nebenbei in Teilzeit und war ehren­amtlich tätig. Eine Auszeit war damals der einzig richtige Weg für mich. Neben meinem 12 Kilo schweren Rucksack hatte ich also auch eine Menge Stress im Gepäck. Mein Buch zeigt, wie ich im Laufe der Reise neue Kräfte schöpfte, bis ich schluss­endlich wieder voller Energie und Taten­drang war.

Mein Buch ist für alle Men­schen, die für viele kleine Momente dem Alltag ent­fliehen wollen. Ich will mit diesem Buch Mut machen, etwas Neues zu wagen und aus der eigenen Kom­fortzone aus­zu­brechen. Durch­lebst du gerade eine schwierige Phase deines Lebens oder hast du dich schon einmal gefragt, wie der Alltag eines Welt­rei­senden aus­sieht? Dann ist mein Buch genau das Richtige für dich!

Wo liegt dein Ende der Welt und auf welchem Weg bist du dorthin gereist?

Schon mit 16 Jahren zog es mich in die weite Welt hinaus. Aller­dings standen damals die USA ganz oben auf meiner Liste. Im Laufe der Jahre begeis­terte ich mich immer mehr für die unend­liche Schönheit der Natur, sodass sich meine Rei­se­ziele veränderten.

Für mich per­sönlich liegt das Ende der Welt in Neu­seeland. Ein Freund erzählte mir vor vielen Jahren von der fas­zi­nie­renden Land­schaft: Vulkane, sil­berne Strände, Geysire und so weiter. Ich war begeistert und änderte meine Pläne. Neu­seeland sollte das Ziel meiner Reise sein. Aller­dings wäre es viel zu schade gewesen, die vielen Länder auf dem Weg dorthin zu “über­springen”. Daher legte ich in Sin­gapur, Malaysia, Aus­tralien und Tas­manien einen län­geren Auf­enthalt ein. Ins­gesamt war ich rund ein Jahr unterwegs, wobei ich 3 Monate in Neu­seeland und rund 6 Monate in Aus­tralien lebte.

Weitblick! (Foto: Nicole Baumgärtel - privat)
Weit­blick! (Foto: Nicole Baum­gärtel – privat)

Warum startest du als freie Autorin und ver­öf­fent­lichst nicht über einen Verlag?

Anfangs hatte ich vor, mein Buch über einen Verlag zu ver­öf­fent­lichen. Aller­dings wollte ich nicht alle Rechte am Text abgeben. Zudem reizte mich die Vielfalt beim Self-Publi­shing. Ich hatte dadurch den Vorteil, alles selbst zu gestalten: Das Layout, das Cover, den Inhalt, die Plat­zierung in den ver­schie­denen Kanälen, sogar die Papier­sorten usw.

Das Buch­ma­nu­skript steht. Wie sehen deine wei­teren Pläne aus?

Ich würde mich riesig freuen, wenn mein Crowd­funding-Projekt durch­startet, sodass ich im November 2018 mein Buch ver­öf­fent­lichen kann.

Im nächsten Jahr werde ich gemeinsam mit einem Freund auf Welt­reise gehen. Wir sind beide sehr kreativ und schmieden schon lange Pläne für einen eigenen Film. Vor allem Drohnen werden dabei ein­ge­setzt, mehr darf ich aber noch nicht verraten.

Sprung ins kalte Wasser (Foto: Nicole Baumgärtel - privat)
Sprung ins kalte Wasser. (Foto: Nicole Baum­gärtel – privat)

Ihr wollt Nicole bei ihrem Buch­projekt unter­stützen und euch viel­leicht auch gleich ein Exemplar sichern? Dann schaut doch bei Startnext vorbei. Bis zum 31. Oktober 2018 läuft hier noch ihre Crowdfunding-Kampagne.

Etwas „Weit­Blick“ und Ein­drücke von ihren Reisen findet ihr bei nature_nici auf Instagram.

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