Felix Valentin und Thore Obermann denken Energieberatung neu. Im Sommer – wo die Tage noch heller und wesentlich wämer waren – haben wir uns mit den Jungs getroffen, um mehr über die Gründungsgeschichte von Enerithm zu erfahren. Dank eines Investors konnte das Team ziemlich schnell durchstarten, doch nicht nur das Thema Finanzierung spielt bei der Gründung eines eigenen Unternehmens eine wichtige Rolle. Viele weitere Herausforderungen gilt es zu managen – bei den beiden z.B. die Vereinbarkeit von Familie & Beruf. Lest nun mehr dazu hier in unserem Gründerportrait:
Worum geht es bei eurer Geschäftsidee?
Thore: Wir entwickeln einen KI-Energieberater, der Kunden unabhängig von Ort und Zeit eine fundierte Energieberatung ermöglicht.
Felix: Die begrenzte Verfügbarkeit von Energieberatern stellt ein Problem dar, das unser Produkt adressiert. Durch unsere eigene Erfahrung als Energieberater stellen wir sicher, dass die Prozesse auch rechtskonform ablaufen. Obwohl das Produkt für Endkunden interessant ist, erhalten wir zunehmend Feedback von Immobilienfinanzierern und -verwaltern, die unsere Lösung in ihre Prozesse integrieren möchten.
Mit wie vielen Personen setzt ihr gerade das MVP um?
Thore: Wir entwickeln das MVP in enger Zusammenarbeit mit drei Entwicklern.
Wie sieht euer Traumkunde aus und wie profitiert er von eurem Produkt?
Felix: Der ideale Kunde ist jemand, der eine Energieberatung benötigt, aber aktuell keinen Berater findet. Durch eine einfache Abfrage in unserer App kann der Kunde Gebäudedaten eingeben und später ein Pro-Konto abschließen, um zusätzliche Dienstleistungen zu nutzen.
Wie ist eure Idee entstanden und wann habt ihr entschieden, sie umzusetzen?
Thore: Die Idee entstand im Frühjahr 2023. Schon bald war klar, dass wir sie weiterverfolgen wollen. Nach und nach intensivierten sich die Gespräche, und im Juni stellten wir den Kontakt zu dresden|exists her.
Felix: Dank der frühen Unterstützung eines Investors verlief der Gründungsprozess zügig.
Wie habt ihr als Gründungsteam zusammengefunden?
Thore: Wir kennen uns schon seit fast 10 Jahren. Da wir beide aus dem Bereich Gebäudetechnik kommen, haben wir uns schnell gut verstanden. Wir ergänzen uns ziemlich gut und haben uns recht schnell für das Thema KI in der Energieberatung entschieden. Die Vision stand schon sehr früh fest.
Was waren die größten Herausforderungen auf dem Weg zum Startup und wie habt ihr sie bewältigt?
Thore: Die Vereinbarkeit von Familie und Startup ist definitiv eine Herausforderung. Zudem erfordert das Gründersein oft Kenntnisse in Bereichen, die nicht zu den eigenen Kernkompetenzen gehören.
Felix: Das alltägliche Zeitmanagement ist ebenfalls herausfordernd. Durch Austausch mit erfahrenen Freelancern und die Bereitschaft, Aufgaben abzugeben, konnten wir jedoch Lösungen finden. Ein früheres Feedback und die Flexibilität, nicht alles sofort perfekt machen zu wollen, haben uns geholfen.
Was macht euch besonders stolz bzw. was waren eure größten Erfolge?
Thore: Es ist ein großartiges Gefühl, das Startup erfolgreich neben dem Familienleben aufzubauen.
Felix: Besonders stolz bin ich darauf, dass wir uns trotz der Herausforderungen mental und körperlich fit halten – ein oft unterschätzter Faktor im Gründungsalltag.
Welche Unterstützung war in der Gründungsphase besonders wertvoll?
Thore: Die Beratung und das Netzwerk von dresden|exists sowie das Know-how unseres Investors waren von unschätzbarem Wert.
Felix: Immer wieder erhielten wir zur richtigen Zeit die passenden Impulse von verschiedenen Personen.
Wo seht ihr euer Unternehmen in fünf Jahren?
Felix: Unser aktuelles Ziel ist, bis Jahresende die App zu launchen und einige Kunden zu gewinnen. Danach möchten wir verstärkt in den Vertrieb gehen und bei Erfolg das Team erweitern.
Thore: Unser Markt ist aktuell in Bewegung, und es gibt eine hohe Nachfrage nach Lösungen. Unsere Vision ist es, die Energiewende aktiv voranzutreiben und Werkzeuge zu bieten, die eine rechtssichere Energieberatung ermöglichen.