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I Day 2023: Gekommen, um zu pitchen

Der 8. März war in diesem Jahr nicht nur ein Mittwoch sondern für 8 unserer Teams teils das erste Mal auf einer Bühne vor einem Kreis von ins­gesamt 17 Investor:innen. Unter dem Motto 8x8 kamen an diesem Tag Startups und Kapi­tal­ge­bende im Zeit|Raum der Ost­säch­si­schen Spar­kasse zusammen sowie in den inten­siven Aus­tausch. 8 Minuten Zeit gab es pro Team und Pitch, um dann das Feedback der anwe­senden und zuge­schal­teten Investor:innen zu bekommen. Mit jeder Menge „time to backup“ konnten die Teams auf die vielen Fragen und Anmer­kungen eingehen.

Aber von vorn.

Regel­mäßig bietet dresden|exists seinen Teams aus der aktu­ellen Beratung die Gele­genheit, im geschützten Rahmen (häufig) das erste Mal auf Kapi­tal­ge­bende zu treffen und diesen das Startup in einem 8 minü­tigen Pitch zu prä­sen­tieren. Warum 8 Minuten? Warum so lange? Kurzum: Weil es 3 Minuten Pitches überall gibt. Etwas aus­führ­licher: Über­durch­schnittlich häufig sind unsere Pro­jekte mit erklä­rungs­be­dürf­tigen Lösungen unterwegs, im Stadium des ersten Pitches teil­weise noch mit meh­reren Anwen­dungs­feldern und offenen Kon­zepten. Die Teams gehen bei uns also neben dem ersten gemachten Kontakt zu Investor:innen mit wert­schät­zendem, dennoch kon­struk­tiven Feedback aus dem Tag.

Investorentag 2023: Pitch Captis Space
I Day 2023: Captis Space prä­sen­tiert ihre Satel­liten vor Inves­toren aus dem Netzwerk von dresden|exists (Foto: dresden|exists)

2023 waren diese 8 Teams am Presenter:

Bei Captis Space handelt es sich um ein Team aus Stu­die­renden der TU und HTW Dresden, welches aktuell in der Grün­dungs­schmiede seinen Sitz hat. Ulrich Brinker pitchte für das Team und stellte die Lösung, einen elek­trisch betrie­benen CubeSat für die Befliegung eines deutlich nied­ri­geren Orbits um unsere Erde, dem soge­nannten VLEO vor. Ziel­stellung ist es, mit dem fer­tigen Pro­totyp noch in diesem Jahr erste Tests zu realisieren. 

Weiter geht es mit CLEO. Dieses 5köpfige Team könnte sich schon einmal damit aus­zeichnen, dass es mit drei Marias im Team auf­wartet. Maria Braun prä­sen­tierte die inter­aktive Management- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­software für Foto- und Videograf:innen mit ange­glie­derter Schnitt­stelle für deren Kund:innen. Im Sep­tember dieses Jahres wird die Software im DACH Raum gelauncht, wofür das Team auf der Suche nach einer ersten Finan­zie­rungs­runde ist.

Flexora will den Kabel­salat im Bereich der Sen­sorik mini­mieren und ent­wi­ckelt eine Sen­sorhaut für indus­trielle Anlagen und Infra­struktur auf Basis gedruckter, orga­ni­scher Elek­tronik. Indi­vi­duell groß oder klein werden unter­schiedlich geartete Sen­soren auf diese fle­xible Sen­sorhaut gebracht und über­wachen dann Pro­zesse von Maschinen. Clemens Haist ist CFO der in Dresden gegrün­deten GmbH und stand an diesem Tag für Flexora auf der Bühne.

Mit einer echten Inno­vation für den Bereich des funk­tio­nalen Mikro-3D-Drucks trat das Team der HETEROMERGE an. Mit ihrem Add-on für die 2‑Pho­tonen-Poly­me­ri­sation rea­li­sieren sie Mul­ti­ma­te­ri­al­druck in einem ein­zigen Schritt, was in ihrem Ein­tritts­markt der Mikro­pho­tonik einen abso­luten Qua­li­täts­zu­wachs bei den Druck­ergeb­nissen bedeutet. Robert Kirchner stellte das aktuell im EXIST For­schungs­transfer geför­derte Team und die span­nende Tech­no­logie vor.

Laura-Marie Schulte und Eva-Maria Kap­pelhoff prä­sen­tierten MealGood, ein Startup, welches das erste wirklich zir­kuläre Mehr­weg­system für die Groß­gas­tro­nomie auf Basis nach­wach­sender Roh­stoffe ent­wi­ckelt und mitt­ler­weile ver­treibt. Besonders spannend, da seit Januar 2023 jeder Gas­tronom eine Mehr­weg­va­riante beim Spei­sen­ver­trieb vor­halten muss. Ziel­stellung ist, dass aus dem rück­ge­won­nenen Gra­nulat neue Menü­schalen entstehen.

Philipp Wellmann pitchte an diesem Nach­mittag für PRUUVE. Das Team stellt UV Streifen her, welche in den lau­fenden Prozess bei der Trocknung mit UV Strahlung, zB in der Druck­in­dustrie, ein­ge­bracht werden. Aktuell kann nicht genau bestimmt werden, wann die Druck­pro­dukte einen ent­spre­chenden Trock­nungsgrad erreicht haben. Es gilt: viel hilft viel und es werden Res­sourcen, Zeit und Geld in höchstem Maße ver­schwendet. Mit den Stripes von PRUUVE können diese Pro­zesse hoch­gradig opti­miert werden.

“Moment, das muss ich mir notieren.” Nur wenig stört ein lau­fendes Bewer­bungs­ge­spräch mehr, als wenn Recruiter mehr mit Schreiben als mit Sprechen beschäftigt sind. Lebt doch ein solches Meeting von Per­sön­lichkeit und gegen­sei­tiger Inter­aktion. Die KI-basierte Lösung von SpeechMind pro­to­kol­liert und tran­skri­biert Mee­tings und macht diese, gerade im Bewer­bungs­prozess, ver­gleichbar, wenn die Abläufe auf stan­dar­di­sierten Fra­ge­bögen basieren. Marlen Walther, CMO der frisch gegrün­deten SpeechMind GmbH, stellte das Unter­nehmen im Rahmen des I Day vor.

Tiny Lösungen für Wohnen und Arbeiten ent­stehen aktuell gefühlt an jeder Ecke. Das Team von workhut packt seine Lösung auf einen Anhänger und macht das remote Arbeiten damit hoch­fle­xibel und ein­zig­artig. In den Kleinst­büros wird damit das Arbeiten an quasi jedem Ort möglich. Julius Schellmann stellte diese Lösung vor und machte den Kapi­tal­ge­benden Lust auf den Arbeits­platz mit Aus­sicht. Der erste Pro­totyp steht aktuell mitten in der Säch­si­schen Schweiz und wird bereits fleißig gebucht.

Den Pitches schlossen sich jeweils intensive Q&A Ses­sions aus der Runde und dem vir­tu­ellen Raum an. Zeit für den wei­teren Aus­tausch bot das Get tog­ether im lockeren Ambiente gleich nebenan bei einem Getränk und kleinen Gau­men­freuden freund­lichst gesponsert von der SIB Inno­va­tions- und Betei­li­gungs­ge­sell­schaft mbH. Vielen Dank auch noch einmal an dieser Stelle.

Warum wir dieses span­nende Event vorher nicht exzessiv beworben haben? Nun, dieses Format ist den Teams von dresden|exists vor­be­halten, die mit einer span­nenden Grün­dungsidee und ent­spre­chendem Kapi­tal­bedarf unterwegs sind. Diese Runde hat einmal mehr die Band­breite mög­licher Ideen und Aus­gangs­si­tua­tionen gezeigt, aus denen heraus Startups durch­starten können und die das kom­ple­mentäre Team von dresden|exists begleitet und auf Herz­schlag-Tage wie den I Day vor­be­reitet. Nutzt die Mög­lichkeit unserer Erst­be­ratung, um eure Idee zu besprechen und vor­an­zu­bringen. Dann steht ihr viel­leicht schon im nächsten Frühjahr auf unserer Pitch-Stage.

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