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Dresden Excel­lence Award für Startup Gründer:innen

Am 11. März 2023 hat das Netzwerk „Dresden – Stadt der Wis­sen­schaften“ den mit ins­gesamt 30.000 Euro dotierten DRESDEN EXCELLENCE AWARD 2022 ver­liehen. Zwei der vier Preise für her­aus­ra­gende For­schungs- und Abschluss­ar­beiten gingen diesmal an zwei Gründer:innen aus uns unserem Netzwerk, die ihre For­schungs­er­geb­nisse nun auch in die Anwendung bringen. Herz­lichen Glück­wunsch an Nathalie Lehn­hardt, Absol­ventin der Fach­hoch­schule Dresden, und Felix Lansing, der für seine Pro­motion an der TU Dresden aus­ge­zeichnet wurde.

Von exzel­lenter Wis­sen­schaft zur Anwendung

Die Pro­motion des Dresdner Mole­ku­lar­bio­logen Dr. Felix Lansing revo­lu­tio­niert die Gen-The­rapie mittels neu­ar­tiger Gen-Skal­pelle für die Rekom­binase-basierte Genom-Chir­urgie. Die Designer-Rekom­bi­nasen können DNS-Abschnitte in Frag­menten des Erbguts zum Bei­spiel präzise aus­schneiden, ein­fügen, inver­tieren und sogar aus­tau­schen. Ideale Kor­rek­turen könnten Pati­enten mit zahl­reichen Auto­im­mun­erkran­kungen, wie etwa der Blu­ter­krankheit Hämo­philie A, heilen. „Dr. Lansing ist der erste Wis­sen­schaftler weltweit, dem es gelungen ist, solche dualen Genom-Editing-Werk­zeuge her­zu­stellen“, erklärt Prof. Frank Buchholz, For­schungs­dekan des Uni­ver­sitäts Krebs­centrum (UCC) der TU Dresden.

Sein künf­tiges Ziel sei es, eine The­ra­pie­mög­lichkeit für mehrere Gen­de­fekte zu ent­wi­ckeln und damit Patient:innen Hoffnung auf Heilung zu bieten, so Lansing. Gemeinsam mit seinen Mitgründer:innen hat er daher im April 2022 die Seamless The­ra­peutics GmbH gegründet. In den letzten Monaten hat das Team erfolg­reich einen zwei­stel­ligen Mil­lionen Betrag für Seamless The­ra­peutics gesi­chert und wird nun mit mehr als 10 Mitarbeiter:innen diese Tech­no­logie weiterentwickeln.

Felix Lansing bei der Preisverleihung Dresden Excellence Award
Felix Lansing, Mit­gründer und Seamless The­ra­peutics, erhält den Dresden Excel­lence Award für sein Pro­motion. (Foto: LH Dresden)

Nach dem Abschluss gründen

Natalie Lehnart hat sich schon während ihres Stu­diums in Medi­en­in­for­matik und Medi­en­design damit beschäftigt, wie man Tech­no­logie für das Wohl­ergehen von Men­schen ein­setzen kann. In ihrer Bachalor-Arbeit, die nun mit dem Dresden Excel­lence Award aus­ge­zeichnet wurde, setzte sie sich damit aus­ein­ander, inwiefern eine rea­lis­tisch gestaltete Umgebung in VR Ein­fluss auf die Ent­spannung einer Person hat. „Meine These hatte sich bestätigt, dass eine rea­lis­tisch gestaltete Umgebung für die Mehrheit der Test­per­sonen am ent­span­nendsten war“, so Natalie Lehnart. Es habe sie jedoch über­rascht, wie schwierig es ist, mit der heu­tigen Technik, eine foto­rea­lis­tische Anwendung für die vir­tuelle Rea­lität zu entwickeln.

Preisverleihung Dresden Excellence Award
Natalie Lehnart bei der Ver­leihung des Dresden Excellenz Award 2022 mit ihrem Mit­gründer Nicos Lentzsch (li.) und Mentor Dr. Marius Brade (re.). (Foto: FH Dresden)

Diese Erkennt­nisse will sie nun in ihrem Grün­dungs­vor­haben in die Praxis umsetzen. Gemeinsam mit ihrem Mit­gründer Nicos Lentzsch arbeitet sie in an einer VR-Anwendung in Ver­bindung mit geführter Medi­tation. Diese soll einen wich­tigen Beitrag zur Gesund­heits­vor­sorge durch Ent­span­nungs­pausen im Alltag zu leisten. Unter­stützt werden die beiden dabei durch das EXIST-Grün­der­sti­pendium des BMWK – das erste Sti­pendium dieser Art an der FH Dresden.

Ihr Mentor und selbst erfah­rener Gründer, Prof. Dr. Marius Brade, zur Idee: „Ich finde den Gedanken, Technik und Digi­ta­li­sierung nicht als Selbst­zweck zu ver­stehen, sondern darauf zu achten, was Men­schen wirklich brauchen und dafür Tech­no­logien zu erfor­schen und zu ent­wi­ckeln, gesell­schaftlich äußerst wertvoll.“

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