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Business Idea Slam 2021: Ideen, die inspi­rieren und begeistern

Unter dem Motto “Das Business von morgen: Nach­haltig und Ver­netzt” prä­sen­tierte die HTW Dresden am ver­gan­genen Don­nerstag zum sechsten Mal ihren legen­dären Business Idea Slam. Neu in diesem Jahr war nicht nur das digitale Format, sondern auch die geo­gra­fische Ver­teilung der Gründer:innen, die sich auf dem bekannten Ideen-Wett­bewerb präsentierten. 

„Wir wollen zeigen, wie viel­fältig Grün­dungs­ideen gerade bei Hoch­schulen für ange­wandte Wis­sen­schaften sind“, so Pro­fessor Ralph Sonntag, Leiter der HTW-Grün­dungs­schmiede, die das Event orga­ni­siert. „Digital bedeutet gerade hier, Grün­dungs­ideen einem viel grö­ßeren Publikum prä­sen­tieren zu können. Wir wollen für Gründung inspi­rieren und begeistern, denn Gründung bedeutet Wachstum von Innovationen.“

Daher waren diesmal sechs Grün­dungs­teams aus den Hoch­schulen des HAWtech-Ver­bunds, dem auch die HTW Dresden angehört, ein­ge­laden. Sie nutzten das vir­tuelle Event, um in witzig pro­du­zierten Video-Slams inno­vative Geschäfts­ideen aus den Bereichen Nachhaltigkeit/Umweltweltschutz und Digitale Ver­netzung vor­zu­stellen. Dabei bewiesen sie einmal mehr, dass ihre Ideen das Potential haben, unseren Alltag nach­haltig zu verändern.

Das Team KONSTRUKT – Inter­active Spaces der HTW Berlin begeis­terte mit seiner Game Engine-basierten Software, die analoge Räume durch digitale, inter­aktive Inhalte erweitert. Die Lösung bietet ver­schiedene Bau­teile für die Content Kreation und Anwender brauchen für die Umsetzung keine nen­nens­werte Vor­er­fahrung im Pro­gram­mieren. Ziel ist es unter anderem, Aus­stel­lungs­räume inter­ak­tiver und damit noch inter­es­santer für die Besucher zu gestalten, so die Grün­derin Anna Schiffels und Kollege Moritz Steinbeck.

Tobias Riemer und Nathan Wall vom Team HYDRIEB der Hoch­schule Darm­stadt prä­sen­tierten einen selbst­ent­wi­ckelten Motor, der Strom und Wärme aus Was­ser­stoff erzeugt. Sie wollen damit den Bau güns­tiger Lang­zeit­speicher für die Ener­gie­ver­sorgung ermög­lichen und dafür sorgen, dass Deutschland auf seinem Weg in eine dekar­bo­ni­sierte Zukunft auch lang­fristig nicht der Strom ausgeht.

Wie man mit einer neuen Ein­kaufs-App den lokalen Ein­zel­handel so stärkt, dass er gegen die hie­sigen Online-Giganten standhält, demons­trierte Pascal Goschnick von der Hoch­schule Karlsruhe. Seine Ein­kaufs­plattform Locly bewaffnet Ein­zel­händler mit den rich­tigen Tools, um Pro­dukte digital zu prä­sen­tieren, Kun­den­bindung zu fördern und die Logistik effi­zi­enter zu gestalten.

In einer kurzen Pause war das Publikum ein­ge­laden, eigene Ideen in puncto Umwelt-/Kli­ma­schutz und Digitale Kom­mu­ni­kation zu ent­wi­ckeln. Danach beför­derte das Team der FH Aachen die Zuschauer in unge­ahnte Höhen. Rico Konratt und die Mit­gründer von Exowing haben sich zum Ziel gesetzt, den Traum vom Fliegen Wirk­lichkeit werden zu lassen und demons­trierten, wie ihr ultra­leichter Pfeil­flügel das Fliegen für Jedermann ermöglicht.

Für die Hoch­schule Ess­lingen ging das Team von CInIT Solu­tions ins Rennen. Gözde Ingenc und Emrehan Cagatay zeigten Mit­tel­ständler Markus wie er mit den Super­powers ihres Simu­la­tions- und Pla­nungs­tools mehr Effi­zienz und Kos­ten­trans­parenz für seine Pro­duk­ti­ons­ab­läufe schafft und damit lang­fristig den Spagat zwi­schen indi­vi­du­ellen Kun­den­wün­schen und Pro­duktion meistert.

Den Schluss­punkt der zwei­stün­digen Ver­an­staltung setzte das Team Aid­Boards mit Sven Grasselt-Gille, Pri­scilla Kat­zen­maier und Sabine Loch. Aid­Boards sitzen an der Grün­dungs­schmiede der HTW Dresden und ent­wi­ckeln und pro­du­zieren Feld­betten, Tische und Stühle aus sta­biler Well­pappe. Ihr Einweg-Mobiliar aus nach­wach­senden Roh­stoffen ist leicht zu trans­por­tieren, auf­zu­bauen und zu ent­sorgen und kommt im Kata­stro­phen­schutz und in der huma­ni­tären Hilfe zum Einsatz.

Aid­Boards über­zeugten sowohl das Publikum als auch die Exper­tenjury – nicht nur mit ihrem Produkt, sondern auch mit der soliden Live-Prä­sen­tation von Sven Grasselt-Gille, die den Video Slam spontan ersetzen musste – und gingen als Sieger des Abends hervor.

Alle anderen Teams lie­ferten sich ein enges Kopf-an-Kopf Rennen. Das Gesamt­ergebnis aus Jury­ent­scheidung und Publi­kums­ab­stimmung lie­ferte fünf zweite Plätze. Auf alle Teams wartet neben einem Pokal die Teil­nahme an einem Online-Mar­keting und Social Media Webinar.

“Zukünftig werden wir den Business Idea Slam hybrid planen. Uns ist die Ver­netzung, die Sicht­barkeit und Reich­weite wichtig“, so Ralph Sonntag.

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