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Seedfinanzierung für Raumfahrt-Startup Morpheus Space

Gründer Morheus Space
Daniel Bock und Istvan Lörincz, Gründer von Morpheus Space, bei der Verleihung des Sächsischen Gründerpreises 2020. (Foto: SMWA, Jürgen Lösel)

Es gibt Neuigkeiten von unserem Alumnus Morpheus Space: Das Dresdner Startup hat in der vergangenen Woche den Abschluss ihrer ersten Finanzierungsrunde bekanntgegeben. Den Lead hat der in München ansässige VSquared Ventures Fund. Darüber hinaus konnte das Team internationale VCs wie Lavrock Ventures, Airbus Ventures, In-Q-Tel, Pallas Ventures and Techstars gewinnen. Zudem gaben die Gründer bekannt, dass Richard V. Spencer, früherer US-Marine-Minister und Managing Director bei Pallas Ventures, das Unternehmen im Board of Directors unterstützen wird.

Das Spin-off aus dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden fertigt kleinste Ionenstrahlantriebe für den autonomen Betrieb von Satelliten. Ursprünglich hatten sie Triebwerke namens Nano-FEEP (Field-emission electric propulsion) für die wachsende Zahl von Nano-Satelliten entwickelt, die – bis dato ohne Antrieb – ein großes Risiko für Kollisionen bieten. Inzwischen hat das Startup sein Geschäftsmodell auch auf andere Satellitenklassen erweitert. Durch eine modulare Bauweise können die Antriebe  auch bei größeren Satelliten zum Einsatz kommen und diese sicher steuern. Mit dem eingeworbenen Kapital will das Startup die Produktionskapazitäten ausbauen und eine Autopilot-Software entwickeln.

Die Funding-News sind ein weiterer Höhepunkt nach zahlreichen Erfolgen im vergangenen Jahr: Mit der Teilnahme am ersten Techstars Starbust Space Accelerator in Los Angeles konnten die Gründer im August 2019 wichtige Kontakte in der Raumfahrtbranche knüpfen. Nachdem das Team die Antriebe im gleichen Sommer erfolgreich mit einem Satelliten der Unversität Würzburg im Orbit gestartet hatte, folgte im Juli 2020 der ultimative Praxis-Test: Ein Iridium-Kommunikationssatellit war auf Kollisionskurs mit dem Cube-Sat der Universität Würzburg. Dank des Ionenantriebs konnte dieser rechtzeitig ausweichen und damit weiteren Weltraumschriott vermeiden. Darüber hinaus soll die Technologie bei der geplante Nasa-Mission „Solar Gravity Lens“ zum Einsatz kommen.

Herzlichen Glückwunsch an Morpheus Space zu ihrer ersten Finanzierungsrunde!  Wir freuen uns, das Team beim Durchstarten begleiten zu dürfen & sind gespannt auf weitere tolle News from outer space!

Nano-Satellite „UWE-4“ der Universität Würzburg (Foto: Universität Würzburg)
Nano-Satellite „UWE-4“ der Universität Würzburg (Foto: Universität Würzburg)

 

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