Eine große Party gab es coronabedingt in diesem Jahr nicht, aber der Freude der Preisträger tat das keinen Abbruch: Am 8. Juli 2020 hat Wirtschaftsminister Martin Duhlig in kleiner Runde die Preise zum Sächsischen Gründerpreis 2020 verliehen. Dank Live-Stream konnten wir trotzdem mit unseren Teams mitfiebern und am Ende auch mitjubeln. Insgesamt hatten sich 126 Startups und Gründungsprojekte aus ganz Sachsen für den durch futureSAX ausgerichteten Preis beworben – darunter 23 Teams, die wir als dresden|exists auf ihrem Weg betreut haben. Fünf von ihnen, Morpheus Space, Peerox, Quirl it, HYBR und Verso, hatten die Juroren in der ersten Runde überzeugt und es unter die 15 Nominierten geschafft.
Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis geht in diesem Jahr an die Morpheus Space GmbH. Das Spin-off aus dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden fertigt Ionenstrahlantriebe für den autonomen Betrieb von Nanosatelliten. Kommerziell getrieben, wird sich die Anzahl der in der Erdumlaufbahn befindlichen Satelliten in den nächsten Jahren auf mehrere zehntausend erhöhen. Die Antriebe des Startups verleihen nahezu allen Satellitengrößen ein ungeahntes Maß an Mobilität und werden Netzwerke von hunderten Satelliten sicher (kollisionsfrei) und autonom steuern können. Bereits im vergangenen Jahr hatten es die Gründer mit ihrer Entwicklung für die Luft- und Raumfahrtbranche auf Platz zwei geschafft. Mit ihrer umfangreichen Weiterentwicklung überzeugten sie nun die Jury.
Platz zwei und ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro geht ebenfalls an ein Dresdner Startup. Die Semron GmbH designt einen energieeffizienten Halbleiterchip, der die Leistung eines menschlichen Gehirns nachbilden kann und für Künstliche Intelligenz spezialisiert ist.
Ein weiteres Team, dass wir auf seinem Weg begleitet haben, konnte sich über den geteilten dritten Preis (je 6.000 Euro) freuen. Die Peerox GmbH ist eine Ausgründung aus dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV und entwickelte ein selbstlernendes Assistenzsystem für Maschinenbediener und Techniker. Bei Produktionsstörungen analysiert es selbstständig die Situation und sucht nach passenden Informationen. Die proaktive Unterstützung motiviert Mitarbeiter zur Eingabe von Feedback oder Ergänzungen. Dies vereinfacht die Dokumentation und steigert die Produktionseffizienz sowie das Engagement der Mitarbeiter.
Der „zweite“ dritte Preis geht an die Chemnitzer LiGenium GmbH, die technische Bauteile und komplette Anlagen in Holzbauweise entwickelt. In der Abstimmung um den Publikumspreis hat sich BWS-Education aus Thalheim (Erzgebirgskreis) mit einer digitalen Anatomie-Lernplattform für den medizinisch-therapeutischen Bereich durchgesetzt.
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!
Doch in diesem Jahr gab es einen weiteren Grund zu feiern: Bereits zum 20. Mal zeichnete der Freistaat Sachsen innovative Gründerinnen und Gründer und ihre Geschäftsideen aus. Im Jahr 2000 als Businessplan-Wettbewerb gestartet, entwickelte sich futureSAX zu der Plattform für Innovationen in Sachsen. Happy Birthday, futureSAX! Vielen Dank für die großartige Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre.