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CHES prä­sen­tiert vir­tu­elles Kraftwerk für erneu­erbare Energien

Präsenbtation Hannover Messe
Jens Werner prä­sen­tiert CHES auf der Han­nover Messe 2019. (Foto: Alex­ander Kühne)

Im Ener­gie­system werden künftig Hun­dert­tau­sende kleiner Ener­gie­an­lagen, wie Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung, die Strom und Wärme pro­du­zieren, Bat­te­rie­speicher oder Wär­me­pumpen, zu finden sein. Das Team von CHES hat ein Plattform ent­wi­ckelt, die diese kleine Ener­gie­an­lagen zu einem Vir­tu­ellen Kraftwerk bündelt. Damit können die Anlagen wirt­schaftlich betrieben und erneu­erbare Energien zu jeder Zeit optimal genutzt werden.

Das Ziel der Wis­sen­schaftler war von Anfang an klar: eine erfolg­reiche und vor allem wirt­schaftlich trag­fähige Wende hin zu erneu­er­baren Energien ermög­lichen. Nach acht Jahren For­schung, etlichen Pro­to­typen und einem Feldtest hat das Ergebnis einen Namen: CHES – Com­bined Hybrid Energy Systems. Mit einem EXIST-For­schungs­transfer will das inter­dis­zi­plinäre Team der TU Dresden aus dem Bereich der elek­tri­schen Energie- und Gebäu­de­en­er­gie­technik jetzt die letzte Hürde vom For­schungs­projekt hin zum Produkt und Geschäfts­modell nehmen. Im nächsten Schritt gilt es den Pro­to­typen in markt­fähige Pro­dukte über­führen. Nach erfolg­reichen Feld­testes sucht das For­scherteam daher weitere Koope­ra­ti­ons­partner. Auf der Han­nover Messe prä­sen­tiert das Team seine Plattform aktuell am Gemein­schafts­stand der TU Dresden „For­schung für die Zukunft“.

Neue Geschäfts­mo­delle durch die Ver­netzung kleiner Energieanlagen

„Die koor­di­nierte Betriebs­weise kleiner Ener­gie­an­lagen ermög­licht neue Geschäfts­mo­delle für ver­schiedene Akteure in der Immo­bilien- und Ener­gie­wirt­schaft“, erklärt Jens Werner, Pro­jekt­leiter von CHES. „Die Anwen­dungen reichen dabei von der Fern­dia­gnose, dem regio­nalen Ener­gie­aus­gleich, der Par­ti­zi­pation am Strom­handel bis hin zur Betei­ligung an regio­nalen Fle­xi­bi­li­täts­märkten, die für eine bessere Aus­lastung elek­tri­scher Netze sorgen sollen.“

Strom aus der Region für die Region, der Leitsatz für Ener­gie­com­mu­nities wird dank der CHES-Plattform endlich machbar. CHES ermög­licht es, Ener­gie­zellen zu bilden und somit Energie innerhalb der Com­munity aus­zu­tau­schen. Durch den Ener­gie­aus­gleich, z.B. im Quartier, erhöhen die ein­zelnen Gemein­schaften ihre Unab­hän­gigkeit auch im Bereich der Wär­me­ver­sorgung und können sich eigen­ständig, regional und kos­ten­sparend mit erneu­er­baren Energien ver­sorgen. CHES erlaubt es zudem, über­schüssige Energie mit anderen Ener­gie­com­mu­nities auszutauschen.

Abb.: Team CHES, TU Dresden
Abb.: Team CHES, TU Dresden

Neben dem Ener­gie­aus­gleich ist der Strom­handel an den Strom­märkten ein wesent­licher Teil von CHES „Die Kern­kom­petenz unserer Tech­no­logie mit der selbst­ler­nenden Steu­erbox DInCo und dem Koor­di­nator COCo liegt darin, kleine Anlagen wirt­schaftlich an der Strom­börse zu ver­markten“, erläutert Jens Werner. Für Ener­gie­ver­sorger und Stadt­werke ist es dabei wichtig, dass durch die Plattform Pools mit kleinen Ener­gie­an­lagen auch an bestehende vir­tuelle Kraft­werke mit großen Ener­gie­an­lagen ange­bunden werden können. Dadurch werden die Hürden für die Ein­bindung kleiner Anlagen in vir­tuelle Kraft­werke aufgelöst.

Für Neu­linge im Ener­gie­system, wie Immo­bi­li­en­un­ter­nehmer, bietet CHES die Fern­dia­gnose als Ein­stieg in die Ver­netzung kleiner Ener­gie­an­lagen an. Durch das Anbringen der Steu­erbox an der Anlage können auf Basis der Fern­dia­gnose mehr Trans­parenz und Effi­zienz im Ver­brauch sicher­ge­stellt, aber auch War­tungs- und Ver­wal­tungs­kosten gesenkt werden. Die Ablesung funk­tio­niert automatisch.

Mehr über CHES unter: https://ches.et.tu-dresden.de/

 

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