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Next Stop: SpinLab? – Ein Erfah­rungs­be­richt von Cyface

Seit seinem Start 2015 hat sich das Leip­ziger SpinLab zu einem gefragten Acce­le­rator ent­wi­ckelt. Zweimal im Jahr erhalten bis zu zehn Startups die Mög­lichkeit am Pro­gramm teil­zu­nehmen. Work­shops und Netz­werk­ver­an­stal­tungen, Coa­ching und Men­toring sowie ein Arbeits­platz im krea­tiven Umfeld der Baum­woll­spin­nerei erwarten die Teil­nehmer. Darüber hinaus erhalten die Gründer eine finan­zielle Unter­stützung, um bei­spiels­weise Rei­se­kosten zu kom­pen­sieren. Mitt­ler­weile zieht es deshalb nicht nur Startups aus ganz Deutschland nach Leipzig. Auch einige unserer Alumnis haben das Pro­gramm schon durch­laufen. Laviu war bereits 2015 dabei, Infra­solid und Cyface konnten sich in der 6. Runde Anfang 2018 unter den Bewerbern durch­setzen und IN HARMONY will aktuell im SpinLab durch­starten. Am 27. November 2018 steht bereits die nächste Deadline für die Bewerbung an.

Der per­fekte Zeit­punkt um einmal mit Dirk Ackner von Cyface über ihre Erfah­rungen im SpinLab zu sprechen und ein kleines Fazit zu ziehen.

Warum habt ihr euch für das SpinLab beworben? Habt ihr auch andere Pro­gramme in Erwägung gezogen?

Wir waren an einem Punkt, wo wir einen Blick von außen sehr gut gebrauchen konnten. Ein Acce­le­rator-Pro­gramm war für uns daher der richtige und not­wendige Schritt, um unser Geschäfts­modell und unsere Grün­der­per­sön­lich­keiten wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wir hatten uns etwa zeit­gleich beim Volks­wagen Inku­bator beworben. Diese Bewerbung verlief leider erfolglos, weshalb es uns umso mehr gefreut hat, dass es mit unserer nunmehr zweiten Bewerbung beim SpinLab geklappt hat. Uns war aber auch klar, dass die Zeit sehr stressig werden wird. Wir mussten regel­mäßig nach Leipzig fahren und außerdem wieder die “Schulbank” drücken. Aber es hat sich gelohnt.

Team Cyface
Das Cyface-Team im SpinLab: Armin Schnabel, Dr. Klemens Muthmann und Dirk Ackner (Foto: Eric Kemnitz)

Mit welchen Erwar­tungen seid ihr gestartet? Wurden diese erfüllt?

Wir hatten zu diesem Zeit­punkt bereits einen ein­satz­fä­higen Pro­to­typen und erste Pro­jekte durch­ge­führt. Wir hatten uns erhofft, wert­volle Kon­takte zu knüpfen und die zukünftige Richtung für unser Unter­nehmen zu ent­wi­ckeln. Wir standen vor dem Problem unser Geschäfts­modell über­denken und anpassen zu müssen. Genau das haben wir auch erreicht. Wir brauchten auch Unter­stützung bei der struk­tu­rierten Kun­den­an­sprache. Auch hier hat uns das Netzwerk des SpinLabs sehr weitergeholfen.

Was nehmt ihr aus eurer Zeit im Spinlab mit?

Auf Pro­jekt­ebene ist ein Pilot­projekt mit den Leip­ziger Ver­kehrs­be­trieben ent­standen. Außerdem ent­stand über das SpinLab der Kontakt zur Wirt­schafts­för­derung in Leipzig, die uns eben­falls ein Projekt ver­mittelt haben.

Darüber hinaus haben wir unser Geschäfts­modell ange­passt, eine struk­tu­rierte Finanz­planung und ein Ver­triebs­konzept auf­ge­stellt. Auch im Umgang mit Inves­toren haben wir einiges gelernt und viele neue Kon­takte in der Leip­ziger Grün­der­szene geknüpft.

Was ist aus eurer Sicht der richtige Zeit­punkt für das Programm?

Die Dienst­leistung oder das Produkt sollte bereits als Pro­totyp vor­handen sein, um sie poten­ti­ellen Kunden vor­stellen zu können. Es ist auch hilf­reich, wenn bereits erstes Kun­den­feedback vor­handen ist. Grund­le­gende Arbeiten am Produkt sollten aller­dings erledigt sein, denn die Zeit im SpinLab bean­sprucht doch reichlich Kapa­zi­täten. Die Suche nach Inves­toren ist bereits ein Thema? Dann ist der Zeit­punkt perfekt.

Spinlab
Coworking in der Leip­ziger Baum­woll­spin­nerei (Foto: Eric Kemnitz)

Die Zeit im Spinlab ist vorbei – was sind eure nächsten Pläne?

Aktuell stehen zwei Pilot­pro­jekte in den Start­lö­chern und wir haben einige weitere Anfragen, die wir im Moment bear­beiten. Wir sind sehr gut beschäftigt und nach wie vor bestrebt unsere Software zu erweitern.

Und noch einmal zusam­men­ge­fasst: Wie sieht euer Fazit aus?

Für uns war es genau der richtige Zeit­punkt und unsere Vor­stel­lungen wurden mehr als erfüllt. Wir haben per­sönlich viel gelernt. Der Input von Experten und Bran­chen­kennern, hat uns geholfen interne Pro­zesse zu über­denken und auch unser Geschäfts­modell wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wir haben eine intensive Zeit mit span­nenden Startups ver­bracht, haben gemeinsam Pro­bleme besprochen und Ideen eva­luiert. Die Work­shops und Men­toren waren top. Doch der größte Plus­punkt ist das große Netzwerk. Es wird aktiv nach Koope­ra­ti­ons­mög­lich­keiten und Pilot­pro­jekten gesucht, um den Startups Refe­renzen zu ermög­lichen. Wir können das SpinLab jedem Startup, das sich in der rich­tigen Phase befindet, nur sehr ans Herz legen!

Euer Startup soll auch mit Hilfe des SpinLabs durch­starten? Dann bewerbt euch bis zum 27. November 2018 für die nächste Runde.

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