Die Technische Universität Dresden, das Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) und die Novaled GmbH wurden am 7. März von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) mit dem erstmals vergebenen „DPG-Technologietransferpreis“ ausgezeichnet. Den drei Einrichtungen sei es in herausragender Weise gelungen, wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet organischer Leuchtdioden (OLEDs) zu entwickeln und wirtschaftlich zu verwerten, begründete die DPG-Jury die Auswahl.
Die von der TU Dresden ausgegründete Novaled GmbH hat sich mit großem internationalen Erfolg auf die Leistungssteigerung von OLEDs, organischen Solarzellen und weiterer organischer Elektronik spezialisiert. Die Dresdner Technologien und Materialien stecken heute weltweit in den meisten Smartphones, Tablets und Fernsehgeräten, die einen OLED-Bildschirm verwenden.
Entwickelt wurden die Technologien am Institut für angewandte Photophysik (IAPP). Dabei dotieren („impfen“) die Experten bestimmte Schichten in OLEDs und anderer organischer Elektronik mit speziellen Materialien, um sie leistungsfähiger und stromsparend zu machen. Darauf aufbauend entwickelte Novaled weitere Technologien und Materialien und konnte die ursprünglich erworbenen 5 Basispatente auf weit über 500 erhöhen. Von 4 Gründern ist das Unternehmen auf 140 Mitarbeiter gewachsen. Seit 2013 gehört Novaled zu Samsung.
„Der Technologietransferpreis ist eine großartige Bestätigung für unsere Arbeit“, sagte Novaled-Gründer Dr. Jan Blochwitz-Nimoth. Novaled sei ein gutes Beispiel für den Erfolg des „Dresdner Modells“, das die TU Dresden bei Ausgründungen verfolge: Für vergleichsweise moderate Summen dürfen erfolgreiche Wissenschaftler die Rechte an dem Know-how erwerben, das sie an der Universität erarbeitet haben. Mit diesen gesicherten Patenten, F&E Kooperationen und weiterer Unterstützung aus dem Universitätsnetzwerk haben sie dann beste Chancen, Kapitalgeber zu finden und ihre Produktideen an den Markt zu bringen.
„Ich freue mich außerordentlich über diesen Preis“, sagte Prof. Karl Leo vom Institut für angewandte Photophysik der TU Dresden. „Er zeigt einmal mehr, wie sehr sich langfristig orientierte Grundlagenforschung auszahlen und zu sehr erfolgreichen Anwendungen führen kann.“