Wer kennt das nicht – man verwendet die Suche eines Webshops und findet einfach nicht die passenden Produkte für seine Anfrage. Das Dresdner Start-up SEMKNOX entwickelt seit drei Jahren eine neuartige, semantische Produktsuche, die Anfragen in Umgangssprache versteht. Nun unterstützt der High-Tech Gründerfonds (HTGF) SEMKNOX mit einem 6-stelligen Investment, um die neuartige Web 3.0-Produktsuche in Webshops zu etablieren. Dr. Sebastian Suhr, Investment Manager beim HTGF sieht für die SEMKNOX-Technologie ein enormes Potenzial im Bereich der Produktsuche sowie zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten im Online Marketing. Neben dem HTGF beteiligen sich an der Finanzierungsrunde noch weitere Investoren, wie die Berliner WestTech Ventures und die LeROI Online Marketing GmbH, sowie die seto GmbH und Philipp Katz aus Dresden.
Wie funktioniert die semantische Produktsuche von SEMKNOX?
Bisherige Produktsuchen kommen oft bereits bei einfachen stichworthaften Suchanfragen an ihre Grenzen und zeigen fehlerhafte oder unvollständige Ergebnisse an. Mit Hilfe von SEMKNOX können Kundenwünsche wie „Langes Sommerkleid in Rot mit Pailletten“ oder „Günstigster 4K Fernseher mit YouTube Unterstützung und mehr als 50 Zoll“ sehr präzise verstanden werden. Die semantische Produktsuche kann auch bei komplexen Anfragen sehr genau die angesprochene Produktkategorie bestimmen, die gewünschten Eigenschaften erkennen und so ausschließlich relevante Produkte anzeigen.
Die Basis dafür bildet die SEMKNOX Produktontologie, eine Art „Google Knowledge Graph“ in klein, der auf Basis der SEMKNOX Algorithmen speziell für Produktsuchen entwickelt wurde. Innerhalb dieses Wissensgraphen sind tausende Eigenschaften der verschiedensten Produktkategorien abgelegt, die mit unterschiedlichsten Synonymen und Formulierungen abrufbar sind. Die Produktdaten eines Kunden werden in diesen Wissensgraphen geladen, so dass der Suchraum viel größer wird, als er mit einer herkömmlichen, Index-basierten Suche je sein könnte.
Wer steht hinter SEMKNOX?
Die Gründer von SEMKNOX sind die drei Informatiker Dr. David Urbansky, Sebastian Sprenger und Simon Schabel. Bereits während des Studiums bzw. der Tätigkeit am Lehrstuhl für Rechnernetze der TU Dresden hatten sie 2012 die Idee zu einem allwissenden virtuellen Verkäufer, der alle Anfragen eines Besuchers beantworten kann. 1,5 Jahre Entwicklungszeit folgten, in der das Team intensiv durch dresden|exists unterstützt wurde. Das EXIST Gründerstipendium und das SAB Seed Stipendium stellten in dieser Phase die Finanzierung sicher. Anfang 2014 wurde dann die SEMKNOX GmbH gegründet und auf der CeBIT 2014 die semantische Produktsuche erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem fokussiert sich SEMKNOX auf Webshops und Preisvergleichsportale als potenzielle Kunden.
Wir gratulieren dem Team zu diesem tollen Erfolg und sind schon gespannt, wie sich SEMKNOX weiter entwickelt!
Noch mehr über SEMKNOX und ihre Gründungszeit erfahrt Ihr auch in unserem Gründerportrait!