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Grün­der­por­trait #51: kämpfe & träder Gesundheitsförderung

Wer kennt das nicht – im Studium, im Beruf aber auch im Fami­li­en­leben gibt es Momente, in denen uns vor lauter Stress buch­stäblich der Schweiß im Gesicht steht. Aller­dings gibt es prä­ventive Maß­nahmen, damit es nicht erst soweit kommt. Chris­tiane Kämpfe und Anna Träder haben sich genau in diesem Bereich selbst­ständig gemacht und standen uns dazu im Interview Rede und Antwort.

 

kämpfe + träder Gesundheitsförderung
Chris­tiane Kämpfe und Anna Träder (v.li.) haben dem Stress und seinen Fol­ge­er­kran­kungen den Kampf angesagt. (Foto: Christoph Scheffel)

Was ist Inhalt eurer Selbstständigkeit?

kämpfe & träder Gesund­heits­för­derung bietet für Pri­vat­per­sonen und Firmen ver­schiedene Methoden zur Pro­phylaxe von Stress­fol­ge­er­kran­kungen. Dazu gehören ver­schiedene Ent­span­nungs­kurse, Stress­be­wäl­ti­gungs­trai­nings, Coa­ching, Vor­träge, Gesund­heitstage und vieles mehr. Warum machen wir das? Weil wir wissen, dass Stress und dessen Folgen lang­fristig zu gra­vie­renden kör­per­lichen und psy­chi­schen Gesund­heits­schäden führen. Wir wissen, dass dies durch den recht­zei­tigen Einsatz der rich­tigen Maß­nahmen ver­hindert werden kann und möchten dazu bei­tragen, die Gesundheit jedes Ein­zelnen zu fördern.

 

Wie und wann ent­stand die Idee dazu?

Mit der Aus­bildung zur Psy­cho­lo­gi­schen Psy­cho­the­ra­peutin haben wir nach dem Studium eine kos­ten­in­tensive Zusatz­aus­bildung begonnen. Dabei machten wir einer­seits die Erfahrung, dass bestimmte Erkran­kungen schon im Vorfeld hätten ver­mieden werden können, wenn man recht­zeitig ein­ge­griffen und die Men­schen für Stress und eine aus­ge­gli­chener Lebens­weise sen­si­bi­li­siert hätte. Ander­seits mussten wir selbst immer wieder nach neuen Ideen für unsere Finan­zierung suchen, über­nahmen teils mehrere Jobs. Wir kennen Stress also und wissen, wie schnell man sich durch seine inneren Antreiber immer weiter hetzen lässt. Aber wir wissen auch, was wir dagegen tun können und ent­schieden uns, dieses Wissen auch an andere Men­schen weiterzugeben.

 

Wann habt Ihr die Ent­scheidung zur Gründung getroffen?

Ein genaues Datum lässt sich nicht fest­legen. Vielmehr war es ein steter Prozess und wir über­legten ins­be­sondere mit Blick auf den anste­henden Abschluss unserer Aus­bildung, welchen Weg wir ein­schlagen wollen. Auf­grund unserer Erfah­rungen war uns klar, dass wir nicht allein psy­cho­the­ra­peu­tisch tätig sein wollen, sondern auch vor­beugend und da vor allen an den Orten, wo für viele Men­schen Stress ent­steht und wo wir letztlich ja viele Stunden unseres Lebens ver­bringen: im Beruf.

 

Was waren die drei größten Her­aus­for­de­rungen auf dem Weg in die Selbst­stän­digkeit und wie habt Ihr sie bewältigt?

Die größte Her­aus­for­derung stellte die Finan­zierung dar. Wir ver­suchten die Aus­gaben so gering wie möglich zu halten und fanden Unter­stützung im Freun­des­kreis. Außerdem trafen wir die Ent­scheidung, nicht aus­schließlich die Gründung zu ver­folgen sondern gleich­zeitig ange­stellt bzw. auf Hono­rar­basis zu arbeiten. Für den Aufbau der Selbst­stän­digkeit bedeutete das einen län­geren Atem, da wir uns nicht aus­schließlich auf diese kon­zen­trieren konnten. Also lang­sa­meres Wachstum für relative finan­zielle Sicherheit.

Eine weitere Her­aus­for­derung war für uns, unseren eigenen Zielen treu zu bleiben. Selbst­ständig wird umgangs­sprachlich ja gern mit „selbst“ und „ständig“ gleich­ge­setzt. Genau da besteht aber die Gefahr Erho­lungs­zeiten zu ver­nach­läs­sigen, in Stress zu geraten. Gestresste Stress­be­wäl­tiger sind nun aber nach­voll­zieh­ba­rer­weise wenig glaub­würdig. Hier achten wir gegen­seitig auf uns und darauf unser Wissen natürlich auch auf uns selbst anzuwenden.

 

Was macht Euch besonders stolz bzw. was sind Eure bis­he­rigen Erfolge?

Stell dir vor du hast zwei Jobs, Prü­fungen stehen bevor und du weißt wie wichtig Ent­span­nungs­zeiten für deine Gesundheit sind. Trotzdem hast du dir zusammen mit deiner Freundin und Kol­legin überlegt, eine Selbst­stän­digkeit auf­zu­bauen… Wir moti­vieren uns immer wieder gegen­seitig zu den nächsten Schritten und passen auf, dass Freund­schaften, Familie und Spaß nicht zu kurz kommen. Darauf sind wir stolz. Nur so schafften wir, dass die Aus­richtung eines Gesund­heits­tages für eine Unter­neh­mens­be­ra­tungs­firma unser erster großer Erfolg wurde.

 

Gab es Tage, an denen Ihr euch nicht sicher wart, wie und ob es wei­ter­gehen soll? Wie habt Ihr diese Hürden bewältigt?

Es gab defi­nitiv Tage, an denen wir uns gefragt haben WIE es wei­ter­gehen soll. Das OB hin­gegen stand nie zur Dis­po­sition. Wir wissen, dass wir mit unserem Wissen und unseren Fähig­keiten einen sinn­vollen Beitrag zur Lösung aktu­eller Pro­bleme einer Leis­tungs­ge­sell­schaft (z. B. Stress am Arbeits­platz) leisten können. Die Frage ist natürlich auch in Hin­blick auf die eigene Finan­zierung, wie man am besten Kunden gewinnt, welche Rah­men­be­din­gungen man wählt (z. B. eigene Räume, oder zeit­weise Ein­mietung?), in welchem Umfang man die Selbst­stän­digkeit betreibt (Haupt­erwerb, Neben­erwerb?) etc. Wir nehmen uns Zeit diese Fragen zu besprechen, haben ein ver­läss­liches und unter­stüt­zendes beruf­liches und pri­vates Netzwerk. Tech­niken der Ent­schei­dungs­findung sind uns aus fach­licher Sicht ja zudem nicht fremd, wir erproben also sozu­sagen unsere eigenen Tech­niken immer wieder auch an uns selbst. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass wir nur Dinge wei­ter­geben, von denen wir auch selbst über­zeugt sind.

 

Welche Erfah­rungen möchtet Ihr an andere wei­ter­geben, die jetzt vor der Ent­scheidung zur Selbst­stän­digkeit stehen?

Man sollte sich diesen Schritt natürlich genau über­legen, da ein wich­tiger Faktor, die finan­zielle Sicherheit, gerade zu Beginn selten gewähr­leistet ist. Darauf sollte man vor­be­reitet sein und sich Lösungs­stra­tegien über­legen. Wenn es nicht sofort läuft, sollte man seine eigenen kei­nes­falls Fähig­keiten sofort infrage stellen und das Projekt vor­zeitig zu den Akten legen. Wen man sich zu dem Schritt der Selbst­stän­digkeit ent­scheidet, ist davon aus­zu­gehen, dass man auch qua­li­fi­ziert ist. Mit­unter muss man auf­passen, sich nicht im Fach­chi­ne­sisch zu ver­lieren, um seine Kunden nicht zu ver­schrecken. Hilf­reich war für uns deshalb immer wieder der Blick von außen, z.B. durch dresden|exists.

 

Was ist Eure Zukunfts­vision bzw. was möchtet Ihr in den nächsten fünf Jahren erreichen?

Wir möchten zu einem ver­läss­lichen Partner der psy­cho­lo­gi­schen Gesund­heits­för­derung im Raum Dresden werden und vor allem im Bereich der betrieb­lichen Gesund­heits­för­derer zu einer festen Größe. Es schlägt aber auch noch immer das Herz des Wis­sen­schaftlers in unserer Brust – die Vor­stellung, ein eigenes Manual zu ent­wi­ckeln und wis­sen­schaftlich zu eva­lu­ieren ist deshalb sehr reizvoll und wir könnten uns gut vor­stellen, dass dies in fünf Jahren zu erreichen ist.

 

Wie fällt Euer Statement zu dresden|exists aus?

dresden|exists war uns ein ver­läss­licher und hilf­reicher Partner. Wir haben sowohl von den per­sön­lichen Gesprächen mit Steffen Waurick pro­fi­tiert, der uns mehrmals die Außen­per­spektive lie­ferte. Toll waren auch kos­ten­freie UND qua­li­tativ sehr hoch­wertige Seminare z. B. zu Steu­er­recht und Buch­haltung. Darüber hinaus verfügt dresden|exists natürlich auch über ein großes Netzwerk, so dass wir auch im Bereich des Mar­ke­tings immer wieder die Mög­lichkeit hatten uns vorzustellen.

 

Aktuelle Infor­ma­tionen z.B. zum Kurs­an­gebot findet Ihr auch auf der Face­book­seite von kämpfe & träder.

 

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