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Mit „Laguna“ zum Weih­nachtsfest ohne Plastik

Der Wind wird kälter, die Tage kürzer und das Jahr neigt sich dem Ende. Eigentlich eine Zeit der Ruhe und Besinn­lichkeit. Doch auf Dresdens Ein­kaufs­meilen beginnt gerade erst die Haupt­saison. Denn zur Weih­nachtszeit sucht jeder das pas­sende Geschenk für seine Liebsten. Und während die Beine müde werden, merkt man gar nicht, wie viele Tüten man von den freund­lichen Ver­käu­fe­rInnen in die Hand gedrückt bekommt. Abends dann der Schock: Links die Geschenke, Rechts ein wilder Haufen Plastik. Julian von Geb­hardi möchte etwas gegen diese enorme Umwelt­ver­schmutzung unter­nehmen. Mit seiner Vision von einem umwelt­freund­lichen, plas­tik­armen Weih­nachten hat er die Kam­pagne „Handel mit Herz “ ins Leben gerufen. Der Gründer des nach­hal­tigen Online­shops „Laguna“  möchte die Men­schen dazu bewegen in der Vor­weih­nachtszeit auf Plas­tik­beutel zu ver­zichten. Als Alter­native zur Plas­tiktüte ver­kauft er in seinem Onlineshop und in Geschäften in Dresden, Plauen und Schön­heide nach­haltige Juco-Beutel. Der Erlös des Beu­tel­ver­kaufs geht zu 100 Prozent an Kin­der­heime in Plauen, Dresden, Leipzig und Runkel.

Um auch im Weih­nachts­stress die Umwelt zu schonen und anderen zu helfen, muss man also keine Wunder voll­bringen. Es reicht ein kleiner Satz, mit dem Ihr im Laden die Plas­tik­tüten freundlich ablehnen könnt. Denn wer mit einem Juco-Beutel ein­kaufen geht spart im Durch­schnitt 600 Plastikbeutel.

Slogan der Kampagne. (Bild: Julian von Gebhardi)
Slogan der Kam­pagne. (Bild: Julian von Gebhardi)

Die Reise zur Geschäftsidee

Der 26-jährige Student der Werk­stoff­wis­sen­schaften an der TU Dresden weiß natürlich, dass die Men­schen nicht in allen Bereichen auf Plastik ver­zichten können. Eine unnötige Ver­schwendung des Werk­stoffes ist jedoch sowohl umwelt- als auch gesund­heits­schädlich für Mensch und Tier. Bewusst wurde ihm diese enorme Umwelt­be­lastung als er für drei Monate nach Süd­ost­asien reiste. Anders als in Deutschland ist dort das Müll­problem kaum zu über­sehen. Teil­weise wird der Müll vor der Haustür ver­brannt, da es keine Infra­struktur für die Müll­ent­sorgung gibt. Als Geb­hardi zurück nach Deutschland kam, fiel ihm die Umwelt­ver­schmutzung auch in Dresden immer mehr auf.

Durch unnötige Plas­tik­pro­dukte ent­wi­ckelt unsere Gesell­schaft eine immer größer wer­dende Weg­werf­men­ta­lität. Geb­hardis Vision ist es Plastik in Bereichen zu ver­meiden, in denen es natür­liche und nach­haltige Alter­na­tiven gibt.  Da ihm im Studium außerdem das prak­tische Umsetzen fehlte, stürzte er sich voller Enga­gement in die Kam­pagne gegen Plas­tik­tüten und die Gründung seines Onlineshop für nach­haltige Pro­dukte.  Seit Mitte November ist die Shop nun online. Brot­büchsen aus Edel­stahl anstelle von Früh­stücks­tüten, wie­der­ver­wendbare Trink­fla­schen statt Pfand­fla­schen und Bambus Besteck im Travel Set anstatt Plas­tik­gabeln im Imbiss: Diese und noch viele weitere lang­le­bigen Pro­dukte aus Bambus oder Edel­stahl finden sich hier. Sie sollen Plastik ersetzten, unserem Konsum nach­hal­tiger machen und durch ihren Erlös kleine Umwelt­pro­jekte fördern.


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