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Gründerportrait #48: fodjan smart feeding – die unkomplizierte Art der Rationsberechnung

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Das Team von fodjan (v.li.): Daniel Schreck, Michael Schütze, Carsten Gieseler und Johannes Völker (Foto: fodjan)

Im Supermarkt kostet ein Liter Milch teilweise weniger als ein Liter Wasser. Gerade einmal die Hälfte des Ladenpreises geht an den Erzeuger. Um nachhaltig rentabel wirtschaften zu können, muss ein Milchbauer seinen Betrieb ständig weiterentwickeln. Der mit Abstand größte Kostenblock ist dabei das Futter der Kühe. Mit der webbasierten Software fodjan smart feeding bietet das Gründerteam fodjan eine neue Generation von Fütterungssoftware an, die die komplexe Aufgabe der Futterkalkulation für den Anwender deutlich vereinfacht und damit die Milchproduktion rentabler und tiergerechter macht. Über Ihren Weg zur Gründung berichten uns Carsten Gieseler, Daniel Schreck, Michael Schütze und Johannes Völker.

 

Was ist Inhalt Eurer Selbstständigkeit?

fodjan smart feeding ist eine webbasierte Software zur Futterrationsberechnung für Milchkühe. Das innovative Programm ermöglicht erstmals eine Reduktion der Futterkosten bei gleichzeitiger Verbesserung der Tiergesundheit. Durch einen speziell entwickelten Algorithmus erspart fodjan smart feeding dem Nutzer das zeitaufwändige Ausprobieren verschiedener Futterrationen. Die Bedienung ist einfach und intuitiv gestaltet – die Rechenarbeit erledigt der Algorithmus.

 

Der Ideengeber: Carsten Gieseler (Foto: fodjan, Johannes Völker)
Der Ideengeber: Carsten Gieseler (Foto: fodjan, Johannes Völker)

Wie und wann entstand die Idee dazu?

Carsten Gieseler, einer der Geschäftsführer der fodjan GmbH, hatte die Idee als er in seinem Agrarwirtschaftsstudium auf die bisher am Markt verfügbaren Softwarelösungen stieß. Ihm fiel auf, dass es mit diesen sehr schwierig war, die richtigen Futtermittel auszuwählen. Die aus seiner Sicht unbefriedigenden Angebote ließen den Wunsch reifen, ein neues Produkt zu entwickeln.

 

Wann habt Ihr die Entscheidung zur Gründung getroffen?

Im Frühjahr 2013 haben wir begonnen, uns um ein EXIST Gründerstipendium zu bemühen. Mit der Bewilligung, der anschließenden intensiven Arbeit am Produkt und der positiven Resonanz der Landwirte fiel es leicht, sich für die Gründung der GmbH zu entscheiden.

 

Wie sieht ein üblicher Arbeitstag aus?

Bei jedem von uns anders. Zwei von uns sind viel unterwegs, haben viel Mailverkehr, Telkos, sprechen mit Landwirten, Investoren, Partnern, Beratern und Agenturen. Die anderen entwickeln und gestalten die Software und finden Lösungen für Probleme, die die Betriebe an uns herantragen. Außerdem schneiden sie Videos, entwickeln Werbematerial, verbessern den Algorithmus und befassen sich mit Themen wie IT-Sicherheit und Datenschutz.

 

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Die Software von fodjan vereinfacht die Futterkalkulation für Milchkühe. (Foto: fodjan, Johannes Völker)

Was waren bisher die größten Herausforderungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit und wie habt Ihr diese gemeistert?

Das waren mehrere. Die Entwicklung des Algorithmus, der Schritt von der Idee zum Unternehmen und die Suche nach geeigneten Investoren, um nur einige große Herausforderungen zu nennen. Das Lösen dieser Aufgaben ist immer ein Prozess, den wir durch das Zusammenspiel verschiedener Kompetenzen im Team sehr gut bewältigen konnten.

 

Wie haben Euch die HTW Gründungsschmiede und dresden|exists auf Eurem Weg geholfen?

Wir sind sehr dankbar für die kostenfreie Bereitstellung eines Büroraumes sowie die Zusammenarbeit mit der HTW Gründungsschmiede, die jetzt seit eineinhalb Jahren unser Zuhause ist. Neben den essentiellen Dingen wie Geschäftsräumen und der Infrastruktur ist vor allem die persönliche Unterstützung  und der Austausch mit den anderen Gründerteams hervorragend. Wir hätten uns keinen besseren Ort zum Gründen suchen können. dresden|exists hat uns bei vielen Fragen, wie der Entwicklung des Businessplan, der Finanzierungsstrategie oder auch dem Finden geeigneter Partner in Dresden intensiv unterstützt. Besonders hat uns die Unterstützung der HTW Gründungsschmiede und von dresden|exists bei der erfolgreichen Beantragung des EXIST Gründerstipendiums geholfen.

 

Was macht Euch besonders stolz bzw. was war Euer bisher größter Erfolg?

Jeder potentielle Nutzer, der uns die Möglichkeit gegeben hat die Software intensiv vorzustellen, war am Ende begeistert.

 

Welche Faktoren sind aus Eurer Sicht wichtig, für den Erfolg einer Existenzgründung?

Sehr wichtig ist es Hartnäckigkeit an den Tag zu legen. Dies ist besonders wichtig, wenn man seine Idee immer wieder neu verkaufen muss, um potenzielle Unterstützer für sich zu gewinnen. Vor allem ist es von großer Bedeutung, immer an seine Idee zu glauben. Ebenso ist es wichtig, stets eine Planung für die Zukunft im Hinterkopf zu haben und kreativ zu sein.

 

Wo seht Ihr Euer Unternehmen in der Zukunft?

Wir arbeiten daran unser Produkt erfolgreich am Markt zu platzieren. Außerdem streben wir eine rasante Entwicklung über die Grenzen Deutschlands hinaus an.

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