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Noch 4 Wochen! Jetzt Bewerben für den Unternehmensnachfolgepreis „Sächsischer Meilenstein 2014 „

Ihr habt eine Unternehmensnachfolge erfolgreich gemeistert? Dann lasst andere an Euren Ideen und Eurem Erfolg teilhaben. Seit 2011 werden Übernehmer für Ihren Mut und Ihr Konzept mit dem Sächsischen Meilenstein ausgezeichnet. Auch in diesem Jahr werden Preise in Höhe von jeweils 3.000 Euro auf Übernehmer in den Kategorien familieninterne, unternehmensinterne und unternehmensexterne Unternehmensnachfolgen vergeben. Zusätzlich gibt es einen Sonderpreis über 1.000 Euro. Der Wettbewerb wird von der Bürgschaftsbank Sachsen GmbH (BBS) und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (MBG) ausgelobt. Die Schirmherrschaft übernimmt auch in diesem Jahr das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA).

Die Preisverleihung findet im feierlichen Rahmen am 04. November 2014 bei Richter und Heß Verpackungen in Chemnitz statt. Bewerben könnt Ihr Euch bis zum 01. September 2014. Heiner Hellfritzsch, Vorsitzender der neunköpfigen Jury, meint: „Im Vergleich zu einer erfolgreich durchgeführten Unternehmensnachfolge ist die Bewerbung für diesen Wettbewerb eine handliche und überschaubare Angelegenheit.“ Wie Ihr vorgeht, erfahrt Ihr auf der Website des Sächsischen Meilensteins: LINK

Im letzten Jahr gewann Steffen Söll von der SKM Boxberg GmbH in der Kategorie unternehmernehmensexterne Nachfolgen die begehrte Trophäe: LINK. Gemeinsam mit seiner Frau übernahm er das Unternehmen 2011. In unserem Gründerportrait könnt Ihr nachlesen, warum diese Form der Existenzgründung für Ihn genau der richtige Weg in die Selbstständigkeit war und wie er dabei vorgegangen ist: Gründerportrait.

Was danach passierte und vor allem, wie seine Frau und er es schaffen, das mittelständische Unternehmen voranzubringen, erzählt er Christin Leopold von der Agentur Neuland-PR in einem Interview. Wir möchten sein Geheimnis an Euch weitergeben:

Foto: Sächsischer Meilenstein
von links: Sven Morlok, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr; Lothar Kubitz, ehem.  Geschäftsführer SKM GmbH; Steffen Söll, Geschäftsführer SKM GmbH; Juryvorsitzender Heiner Hellfritzsch; Kristin Söll, Geschäftsführerin SKM GmbH; Markus H. Michalow und Volker Schmitz, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Sachsen GmbH/ Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH (Foto: NEULAND-PR)

Herr Söll, was hat sich bei der SKM GmbH seit dem vergangenen Jahr und der feierlichen Auszeichnung mit dem Sächsischen Meilenstein verändert?

Wir sind auf einem sehr guten Kurs: die SKM wächst permanent und ununterbrochen weiter. Dies spiegelt sich unter anderem in unserer steigenden Mitarbeiterzahl wider. Seit dem vergangenen Jahr haben wir fünf neue Mitarbeiter eingestellt, sodass wir aktuell 70 Mitarbeiter beschäftigen. Dazu zählen seit August auch zwei Auszubildende und ein Student. Zudem haben wir Anfang des Jahres ein bayerisches Ingenieurbüro übernommen, welches fachlich sehr gut zu uns passt. Neue Auftraggeber konnten wir ebenso dazugewinnen.

Die Debatte um freie Lehrstellen im ländlichen Raum wird jüngst wieder geführt. Konnten Sie die Aufmerksamkeit, die durch Ihren Gewinn beim Sächsischen Meilenstein um Ihr Unternehmen entstanden ist, für die Akquise von Fachkräften und neuen Auszubildenden nutzen?

Die Aufmerksamkeit, die einem durch diesen Preis zuteil wird, hat meiner Meinung nach einen deutlich größeren Wert als das, was man in eine Anzeige in einem großen Recruiting-Portal investieren würde. Über diese Außendarstellung hinaus, sind wir auch gesellschaftlich sehr aktiv, indem wir mit Schulen, Hochschulen und Verbänden kooperieren. Dieses Engagement hilft uns, dass wir bislang die Auswirkungen vom demografischen Wandel und Fachkräftemangel kaum spüren.

Welche Anreize bieten Sie als Unternehmen im ländlichen Raum Ihren Mitarbeitern, um die Lausitz als Arbeitsplatz attraktiv zu gestalten?

Die Debatte zum Mindestlohn mussten wir in der SKM nie führen. Seit Jahren entlohnen wir unsere Mitarbeiter, als ein mittelständisches Maschinen-Anlagenbau-Unternehmen, angemessen. Am Jahresende honorieren wir gute Leistungen mit einer ergebnisabhängigen Tantieme. Zusätzliche Anreize schaffen wir, mit Sonderurlaub zu bestimmten Anlässen oder finanzieller Unterstützung für die Kinderbetreuung. Wir organisieren Sommer- oder Firmenfeste und reichen Tankgutscheine aus. Vorigen Monat gab es in der SKM GmbH einen Gesundheitstag. Darüber hinaus haben wir in den vergangenen zwei Jahren aktiv in den sozialen Bereich investiert und die Arbeitsplatzsituation verbessert. Insgesamt bieten wir ein breites Programm, um die Region zusätzlich als Arbeitsstandort attraktiv zu gestalten. Wir wollen als Arbeitgeber positiv wahrgenommen werden und entwickeln das, was unser Vorgänger aufgebaut hat, stetig weiter.

Sie beraten zusammen mit dem Übergeber Herrn Kubitz Unternehmen zum Thema Nachfolge. Welche Resonanz erfahren Sie in Ihrer Region?

In den Beratungen spüren wir ein wachsendes Interesse an Unternehmensnachfolgen. Da dieses Thema für uns sehr wichtig ist, möchten wir ein Stück unserer Erfahrung weitergeben. Dementsprechend übernehmen wir Fachberatungen von Unternehmen, Banken oder auch bei Unternehmerverbänden. Zudem gestalten wir Teile von Fachkursen aus. Wir wollen auch zeigen, dass unsere Region viel zu bieten hat: wir sind eine Energieregion mit tollen Arbeitgebern, die der heimischen Jugend eine attraktive Zukunft mit vielseitigen Jobchancen bieten. Der Preis des „Sächsischen Meilensteins“ ist meiner Meinung nach auch wichtig, um dieses Thema in der Öffentlichkeit zu platzieren.

Welche Herausforderungen werden im Zuge dieser beratenden Tätigkeit an Sie herangetragen?

Ich sitze häufiger mit potenziellen Käufern zusammen, während sich Lothar Kubitz mit potenziellen Verkäufern austauscht. Aus meiner Perspektive ist neben der Finanzierung nach wie vor das Finden von Unternehmen das Schwierigste – also die beiden Protagonisten aufeinander zuzuführen. Dazu sollte meiner Meinung nach das informelle Netzwerk, neben Plattformen wie nexxt-change, mit den Kammern und Banken weiter ausgebaut werden.

Welche Vorteile bietet die SKM gegenüber größeren Unternehmen?

Wir haben im Unternehmen kurze Entscheidungswege und ein offenes Ohr für jeden Mitarbeiter. Zudem bieten wir vielseitige Entwicklungschancen und Förderprogramme. Wenn man in unserem Unternehmen eine gute Leistung bringt, stehen einem Tür und Tor offen. Internationale Projekte, Führungsverantwortung und eine abwechslungsreiche anspruchsvolle Tätigkeit.

Was sind mittel- und langfristige Ziele, die Sie sich für die SKM gesteckt haben?

In unserem Businessplan aus dem Jahr 2010 haben wir uns zum Ziel gesetzt, zu einem mittelständischen Anlagenbauer heranzuwachsen und unsere Mitarbeiterzahl auf 80 bis 120 zu erhöhen. Dafür wurden wir Anfangs hin und wieder belächelt, inzwischen wird das Konzept für alle greifbarer. Wir folgen weiter konsequent die Strategie welcher wir uns während der Unternehmensnachfolge verschrieben haben. Aktuell investieren wir gleich an mehreren Stellen im Unternehmen. Wenn diese Maßnahmen planmäßig im Herbst abgeschlossen sind, warten bereits die nächsten Messen und Entwicklungsprojekte auf erfolgreiche Umsetzung.

Das Interview führte Christin Leopold von der Agentur Neuland PR.

Ihr wollt  mehr Informationen zum Thema Unternehmensnachfolge? Wir beraten und qualifizieren Euch für diesen Schritt und helfen Euch bei der Suche eines geeigneten Unternehmens. Interesse – wir freuen uns auf Euch (KONTAKT).

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