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Rückblick: Ideas2Market Engineering

Mehr als 40 Wissenschaftler und Unternehmer kamen um sich über Fördermöglichkeiten im Bereich Technologietransfer zu informieren.
Mehr als 40 Wissenschaftler und Unternehmer informierten sich über die Fördermöglichkeiten von Technologietransfer.

Über 40 Wissenschaftler und Unternehmer informierten sich auf unserer Veranstaltung Ideas2Market am 8. Oktober im Zeunerbau der TU Dresden über Möglichkeiten der öffentlichen Technologietransferfinanzierung. In Kooperation mit dem Materialforschungsverbund Dresden e. V. wurden folgende Förderprogramme durch die jeweiligen Projektträger vorgestellt: EXIST-Forschungstransfer (EFT), KMU-innovativ und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Darüber hinaus kamen auch zwei Unternehmer zu Wort, die ihre Erfahrungen mit dem Publikum teilten.

EXIST-Forschungstransfer

Peter Mende vom Projektträger Jülich erläuterte die Anforderungen für eine Förderung im Rahmen von EXIST-Forschungstransfer. Das Programm richtet sich an Wissenschaftler, die auf Basis Ihrer Forschungsergebnisse ein Unternehmen gründen wollen. Wenn der Proof-of-Principle erbracht ist, das zukünftige Produkt eine erhebliche Innovationshöhe und ein hohes Marktpotenzial besitzt und weiterer Entwicklungsaufwand bis zur Marktreife nötig ist, besteht die Möglichkeit, eine Förderung im Rahmen des EXIST-Forschungstransfer zu erhalten. Die Förderung besteht aus:

  • Personalmitteln für 18 Monate (3 Wissenschaftler und 1 Betriebswirt)
  • 70.000 Euro für Sachmittel

Einer, dessen Team diese Förderung in Anspruch genommen hat, ist Dr. Eckart Giebler, inzwischen Geschäftsführer der Somonic Solutions Gmbh. Allen Anwesenden hat er einen sehr guten Eindruck vermittelt, wie der EXIST-Forschungstransfer dabei half die heutige Somonic Solutions GmbH erfolgreich zu gründen. Dabei sparte er auch nicht mit Tipps für zukünftige Antragsteller und angehende Unternehmer, z. B. wie eine erfolgreiche Personalakquise erfolgen kann.

Wissenschaftler, die an einer Ausgründung mit EXIST-Forschungstransfer interessiert sind, unterstützt dresden|exists gern bei der Antragstellung und auch in den folgenden Schritten. Nach einer ersten Einschätzung des Potenzials des Vorhaben, helfen wir z. B. bei

  • der Bewertung der IP-Situation,
  • der Entwicklung und Validierung möglicher Geschäftsmodelle,
  • Markt und Wettbewerbsanalysen,
  • der Gewinnung potenzieller Teammitglieder
  • oder in Finanzierungsfragen.

KMU-innovativ

Im zweiten Teil der Veranstaltung lag der Fokus auf den Förderprogrammen KMU-innovativ und dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Beide Programme  fördern v. a. Forschungs- und Entwicklungskooperationen zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und Wissenschaftseinrichtungen. Ziel von KMU-innovativ ist, das Innovationspotential von KMU im Bereich Spitzenforschung in bestimmten Technologiefeldern zu stärken, so Ursula Kotschi von der Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes. Anhand des Technologiefeldes Ressourcen- und Energieeffizienz erläuterte sie den Weg von der Idee bis zur Förderung. Folgende Bedingungen muss ein FuE-Vorhaben erfüllen, um für eine Förderung erfolgen:

  • deutliche Innovationshöhe
  • hohes technisch-wissenschaftliches Risiko
  • Lösung auch auf andere Problemfelder/Branchen übertragbar
  • hohe Wahrscheinlichkeit einer Verwertung in Deutschland
  • Vorhaben würde ohne Förderung nicht in der beantragten Form durchgeführt werden

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)

René Balzer von der AiF Projekt GmbH stellte ZIM vor,  ein bundesweites – im Vergleich zu KMU-innovativ – branchenoffenes Technologieförderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Es richtet sich an KMU und kooperierende Forschungseinrichtungen. Antragsteller ist auch hier das Unternehmen. Gefördert werden neue Produkte, Verfahren oder technische Dienstleistungen in einem neuen Technologiefeld oder einer neuen Kombination moderner Technologien. Für die Projekte müssen reelle Marktchancen bestehen und zukünftig daraus neue Arbeitsplätze entstehen. Förderfähig sind unter anderem Personaleinzelkosten sowie Aufträge an Dritte.

Abschließend berichtete Mark Offermann, Geschäftsführender Gesellschafter des Designbüros PAULSBERG OHG, von seinen Erfahrungen bei der Antragstellung eines ZIM-Projektes, in dem die Entwicklung von großformatigen Furnierplatten aus textilbewehrtem Beton zur Verkleidung von Bauteilen ebenso im Mittelpunkt steht, wie ein Verfahren zu deren Herstellung. Projektpartner ist u. a. das Institut für Baustoffe der TU Dresden.

Für alle, die nicht dabei waren – weitere Informationen zu den Programmen gibt es in folgenden Präsentationen:

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