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Grün­der­por­trait #34: dreizehngrad

Gründerteam dreizehngrad
Jörg Zinser & Alex­ander Paul Finke (v.l.)

drei­zehngrad – das sind Alex­ander Paul Finke und Jörg Zinser. Die beiden Designer haben sich während ihres Stu­diums an der HTW Dresden kennen gelernt. Auf dem 13. Län­gengrad – wie es auch der Name sagt. Aus ihrer gemein­samen Lei­den­schaft für Licht haben sie die Idee für eine Leuch­ten­ma­nu­faktur geschmiedet. Inzwi­schen ist das Duo mit seinen Leuchten auf der Erfolgs­schiene – drei­zehngrad kann eine Vielzahl von Refe­renzen vor­weisen und stattet aktuell die ESPRIT-Stores in Deutschland aus. Über den Weg dahin haben wir mit Alex Finke gesprochen.

 

1. Was ist der Inhalt Eurer Selbstständigkeit?

Wir gestalten Licht und kom­bi­nieren dabei Tra­dition und Moderne. Wir ent­werfen, pro­du­zieren und ver­treiben Leuchten aus Furnier und Glas. Für die Leuchten aus Furnier wird Holz hauchdünn ver­ar­beitet, so dass Sie durch­leuchtet werden können. Durch die Jah­res­ringe und die natür­liche Färbung des Fur­niers erzählt jede Leuchte ihre eigene Geschichte. Vor kurzem ist unsere neue Kol­lektion Indus­trial dazu­ge­kommen. Die Leuch­ten­schirme werden aus Kris­tallglas mund­ge­blasen. Neben unserem Stan­dard­sor­timent bieten wir auch die Mög­lichkeit auf indi­vi­duelle Leuchten maß­zu­fer­tigen. Alle Leuchten werden in unserer Werk­statt im Erz­ge­birge in Hand­arbeit montiert.

dreizehngrad_Swing (2)
ESPRIT Store London mit den Pen­del­leuchten Swing

2. Wie und wann ent­stand die Idee dazu?

Gegen Ende unseres Stu­diums waren wir auf der Suche nach einem span­nenden Diplom­thema. Kurz zuvor waren wir auf die Kom­bi­nation von Licht und Holz­furnier gestoßen. Kurz­ent­schlossen haben wir dies zum Thema unseres Diploms gemacht.

3. Wann habt Ihr die Ent­scheidung zur Gründung getroffen?

Nachdem wir unser Diplom in der Tasche hatten, haben wir einen ersten Test­ballon steigen lassen und haben unsere erste Kol­lektion auf der Light & Building, der größten Messe für die Licht­branche, erstmals der Öffent­lichkeit vor­ge­stellt. Das Feedback, das wir dort von den Besu­chern erhalten haben, hat uns ermutigt den Schritt in die Selbst­stän­digkeit zu wagen.

4. Wie sieht ein üblicher Arbeitstag bei Euch aus? 

Es gibt bei uns zwei ver­schiedene Arbeitstage. Zum einen wäre da die Pro­duktion unserer Leuchten im Erz­ge­birge, die auch die längere Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Zum anderen gibt es das Tages­ge­schäft vor Ort, was aus Kon­takten zu Kunden und Zulie­ferern sowie Planung und Vor­be­reitung besteht.

5. Was waren die größten Her­aus­for­de­rungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit?

Sich in neue The­men­ge­biete schnell ein­zu­finden und Pro­bleme zügig zu lösen, war für uns eine große Her­aus­for­derung. Besonders mit Themen wie Ver­träge, Ver­si­che­rungen oder Import und Export haben wir uns zunächst schwer getan. Wir haben von Anfang an auf die Unter­stützung aus unserem Netzwerk gesetzt. So haben wir eigentlich immer einen kom­pe­tenten Ansprech­partner für unsere Fragen gefunden.

Kollektion Industrial
Kol­lektion Industrial

6. Als HTW-Absol­venten hattet Ihr die Mög­lichkeit die Räum­lich­keiten der HTW Grün­dungs­schmiede zu nutzen. Wie haben Euch die Grün­dungs­schmiede und das Netzwerk von dresden|exists auf Eurem Weg geholfen?

Wir hatten eine große Ersparnis, da wir in den Räumen der Grün­dungs­schmiede kos­tenlos arbeiten durften. Außerdem pro­fi­tierten wir vom großen Netzwerk und der unkom­pli­zierten Start­hilfe. Bei Pro­blemen und konnten uns mit den anderen Grün­der­teams aus­tau­schen. Die Zahl­reichen Ver­an­stal­tungen rund um das Thema Gründen haben uns sehr geholfen.

7. Was macht Euch besonders stolz bzw. was war Euer bisher größter Erfolg?

Das wir uns alleine finan­zieren konnten – bis heute! Wir sind stolz darauf, dass wir Stück für Stück Auf­träge bekommen haben und uns damit auch gleich­mäßig ent­wi­ckelt haben. Schließlich macht es uns große Freude aktuell die Esprit-Stores in Deutschland mit unseren Lampen auszustatten.

Stehleuchte Bebop
Steh­leuchte Bebop

8. Welche Fak­toren sind aus eurer Sicht wichtig, für den Erfolg einer Existenzgründung?

Auf jeden Fall das Team! Es muss nicht unbe­dingt aus gleichen Cha­rak­teren bestehen, aber in sich har­mo­nieren. Dabei sind auch Rei­bungs­punkte erwünscht. Denn diese bringen einen voran. Außerdem ist es wichtig Netz­werke zu schaffen und sich und sein Produkt bekannt zu machen.

9. Wo seht Ihr Euer Unter­nehmen in der Zukunft? 

Wir werden unserer Pro­dukt­pa­lette erweitern und möchten ein Polster auf­bauen, um auch alle Arbeits­plätze in unserer Firma zu sichern. Außerdem steht auf dem Plan, mit­tel­fristig alle Bereiche Werk­statt, Lager und Büro in Dresden zusammenzuführen.

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Fotos: drei­zehngrad

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