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Was hab’ ich? bei Markus Lanz – Fazit eines Talkshowauftritts

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Am 22.11. stellte Anja Kersten "Was hab' ich?" in der Talkshow von Markus Lanz vor.*

Ins Fernsehen… für viele Unternehmen ist es das große Ziel. Anja Kersten, Johannes Bittner und Ansgar Jonietz haben es geschafft. Am 22. November waren sie in die Talkshow von Markus Lanz eingeladen und stellten ihr Projekt „Was hab‘ ich?“ vor. Mit ihrem kostenlosen „Übersetzungsservice“, der Patienten hilft medizinische Befunde besser zu verstehen, konnten sie bereits zahlreiche Auszeichnungen und eine große Medienpräsenz erreichen. Doch wie schafft man es in die Talkshow von Markus Lanz und kann ein solcher Auftritt ein Projekt wie „Was hab‘ ich?“ voranbringen? Wir haben bei Ansgar Jonietz nachgefragt:

 

Ihr habt jetzt schon den zweiten Auftritt in einer deutschlandweit ausgestrahlten Talkshow absolviert. Wie habt Ihr Euch vorbereitet?

Wir haben im Vorfeld versucht, so viel wie möglich über die Planung der Sendung zu erfahren und soweit möglich steuernd einzugreifen, um das Projekt bestmöglich zu präsentieren. Dazu gehört, den geplanten Gesprächsverlauf und die anderen Gäste der Talkrunde zu kennen, um auf alle Fragen vorbereitet zu sein. Aber auch über unseren Dress Code haben wir uns Gedanken gemacht.

Was muss man tun, um in die Talkshow von Markus Lanz eingeladen zu werden? Wie war das bei der NDR Talkshow?

In beiden Fällen kam die jeweilige Redaktion auf uns zu und hat uns die Teilnahme in der Talkshow angeboten. Aufhänger waren immer andere Medienberichte, die die TV-Redaktionen auf das Projekt aufmerksam gemacht haben. Die Idee hinter „Was hab‘ ich?“ macht uns den Zugang zur Presse sehr leicht: die Problematik der unverständlichen Medizinersprache ist weit bekannt und spricht jeden an. Die Lösung „Medizinstudenten erklären ehrenamtlich Befunde“ lässt sich schön als Story verpacken – das freut jeden Journalist.

Mit welchen Erwartungen seid Ihr in die Talkshow gegangen? Konnten diese erfüllt werden?

Wir hatten gehofft, mit der Sendung viele Menschen zu erreichen und auf das Projekt aufmerksam zu machen  – und wurden nicht enttäuscht! Die Rückmeldungen nach der Ausstrahlung waren überaus positiv und nicht zuletzt konnten wir im Umfeld der Sendung gute Kontakte knüpfen.

Trotz ungünstiger Sendezeit besuchten 10.461 Nutzer "Was hab' ich?" im Internet.

Wie wirkte sich der Auftritt auf die Bekanntheit Eurer Plattform aus?

Der Auftritt bei Markus Lanz hat uns deutlich gezeigt, wie viel Reichweite das Fernsehen hat. Obwohl die Sendezeit ungünstig war (die Ausstrahlung begann erst 23:15 Uhr) gab es direkt nach der Sendung genug Zugriffe, um unseren Server kurz zum Husten zu bringen. Am Tag nach der Sendung hatten wir über 10.461 Besuche mit beachtlichen 46.293 Seitenaufrufen. Auch eine Woche nach Ausstrahlung waren die Zugriffszahlen noch mehr als doppelt so hoch wie in den Wochen davor.

Auch auf Facebook konnten wir in den Tagen nach der Sendung über 200 neue „Gefällt mir“-Angaben sammeln und damit die 1.000er-Hürde überschreiten. Diese „Facebook-Fans“ sind nachhaltige Kontakte, denn anders als einmalige Webseitenbesucher erreichen wir nun langfristig 200 Menschen mit Neuigkeiten aus dem Projekt.

Auf Twitter ist unsere Reichweite noch überschaubar. Dennoch gab es für uns ein kleines Highlight: unsere Ankündigung zur Sendung wurde vom offiziellen ZDF-Account @ZDF retweeted – bei fast 120.000 Followern erreichte der Tweet etliche Timelines.

Eure Aktivitäten werden unter anderem über Spenden und Förderer ermöglicht. Konntet Ihr den Abend nutzen um neue Unterstützer zu gewinnen?

Als Vorbereitung auf die Sendung haben wir auf unserer Startseite auf den von uns geplanten Förderkreis hingewiesen. Seit der Sendung haben sieben Förderer Interesse an einer Fördermitgliedschaft gezeigt– hier ist noch Luft nach oben. Die Möglichkeit  einmalig zu spenden, wurde von einigen Zuschauern angenommen, der große Spendenregen blieb aber bisher aus.

Auch wenn der direkte Effekt im Fundraising eher enttäuschend war, versprechen wir uns langfristig dennoch positive Auswirkungen auf zukünftige Spendeneinnahmen: der Auftritt bei Lanz gibt uns Seriosität und Glaubwürdigkeit.

Wie sieht Euer Fazit aus: Hat sich der Auftritt gelohnt?

Mit etwa einer Million Zuschauern war der Talkshowauftritt eine tolle Möglichkeit, die Idee von „Was hab‘ ich?“ in die Öffentlichkeit zu tragen. Auch die Zunahme der Social-Media-Aktivität wird für uns einen nachhaltigen Nutzen haben. Wie bei früheren Medienauftritten sind auch diesmal andere Journalisten auf uns aufmerksam geworden. Auch wenn im Moment keine große Pressewelle in Sicht ist: erste Interviewanfragen gab es schon.

 

Die ganze Sendung vom 22. November gibt es in der ZDF Mediathek.

Mehr Informationen zu „Was hab‘ ich?“ unter https://washabich.de/

 

*Screenshot der Sendung. © ZDF/ Mhoch2 TV

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