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Gründerportrait #23: ZimmerZeit

Michael Rumpel und Patrick Matelski sind die Gründer von ZimmerZeit und unterstützen junge Menschen bei der Gründung ihrer Traum-WG. Ohne große Marketingaktionen haben sie sich in Leipzig einen Namen gemacht und streben nun die nächsten Schritte für ihr Unternehmen an. Erfahrt mehr über die beiden im Interview!

1. Was ist Inhalt Eurer Selbständigkeit?

Wir unterstützen Studenten und junge Leute bei der Wohnungssuche und WG-Gründung in Leipzig. Besonders zu den Stoßzeiten vor Semesterbeginn ist es sehr schwierig ein Zimmer zu bekommen. Bei vielen stehen deswegen etliche „WG-Castings“ auf dem Programm, bevor das Studium losgehen kann. Hier springen wir dann ein und unterstützen nicht nur bei der Wohnungsfindung, sondern auch bei der Suche nach potenziellen Mitbewohnern für eine eigene Wohngemeinschaft. Zudem bieten wir auch Hilfe beim Papierkram sowie beim Abschluss von Tarifen mit Internet- und Stromanbietern an.

2. Wie und wann kam die Idee dazu?

Während unserer Studienzeit sind wir selbst mehrmals umgezogen und konnten hautnah miterleben, was es bedeutet, nicht sofort oder nach langem Suchen eine WG zu finden. Oft wusste man auch gar nicht, wo man hinziehen soll, weil man die neue Stadt ja noch nicht kennt. Welcher Stadtteil hat den Flair, den ich mag? Wo ist die Verkehrsanbindung gut? Wie sollte sich das WG-Leben gestalten? Seine Traumwohnung zu finden ist schwer und die vielen WG-Besuche und Castings anstrengend. Überall versucht man den besten Eindruck zu hinterlassen und bekommt dann doch häufig leider eine Absage. Wenn man dann noch von München nach Hamburg zieht, kann das nicht nur sehr stressig sein, sondern sich auch im Geldbeutel bemerkbar machen. Aus unseren Erfahrungen haben wir das Konzept von ZimmerZeit entwickelt.

3. Wann habt Ihr die Entscheidung zur Gründung getroffen?

Wir wollten beide schon immer selbstständig sein und hatten viele Ideen. Das Konzept von Zimmerzeit hielten wir für fundiert und dachten uns: Das probieren wir! Michael hatte durch eine vorherige Tätigkeit im Immobilienbereich auch schon einige Kontakte, so dass wir ab Juli 2010 offiziell begonnen haben, Wohnungen und WGs in Leipzig zu vermitteln.

4. Was waren die drei größten Herausforderungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit und wie haben Sie diese bewältigt?

Als Wirtschaftswissenschaftler haben wir natürlich bereits einige Vorkenntnisse in besonders kritischen Bereichen, wie Steuern, Finanzierung und Buchhaltung. Das hilft bei einer Selbstständigkeit ungemein. Dennoch gibt es sehr viele Unternehmensbereiche, wo wir über keinerlei Fachwissen verfügen. Insbesondere IT und Recht sind sehr kritische Themen, die wir zunächst nicht bedienen konnten. Mittlerweile verfügen wir über gute Kooperationen mit anderen Unternehmern um diese Felder abzudecken. Auch wird man leicht von der Masse an Angeboten, Kooperationsvorschlägen und sogar eigenen Ideen überwältigt. Wichtig ist dabei, immer den Fokus auf das Wesentliche und Wichtige zu wahren, um sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten.

5. Was macht Euch besonders stolz bzw. was sind eure bisherigen Erfolge?

Besonders stolz sind wir auf bereits über 180 junge Leute, die gemeinsam mit uns eine WG gegründet haben oder in ihre neue Wohnung einziehen konnten. Das zeigt, dass unsere Idee vor allem bei den Leipziger Studenten ankommt.

Weiterhin haben wir an einem Businessplan-Wettbewerb teilgenommen, um unsere Ideen für ZimmerZeit weiterzuentwickeln. Hierbei haben wir zweimal einen zweiten Platz belegen können. Einmal in der Kategorie Klein(st)gründungen und einmal in der Kategorie „Services“. Gerade letzteres macht uns, in Anbetracht der großen Teilnehmerzahl besonders stolz.

6. Welche Erfahrungen möchtet Ihr an andere weitergeben, die jetzt vor der Entscheidung zur Selbstständigkeit stehen?

Habt den Mut es zu probieren! Es ist wichtig sich auf die Chancen zu konzentrieren und nicht vordergründig daran zu denken, was schief gehen könnte. Der Blick sollte immer auf die Stärke und die Einzigartigkeit der eigenen Idee gelegt werden. Stellt eure Ideen vor einem (Fach-)Publikum vor und holt euch so viel Feedback wie möglich. Somit können kann auch Schwächen ausgemerzt und das Konzept verbessert werden.

7. Was ist Eure Zukunftsvision bzw. was möchtet Ihr in den nächsten 5 Jahren erreichen?

Wir stehen beide gerade am Anfang des Berufslebens und möchten diesen Schritt mit ZimmerZeit erfolgreich bewältigen. Außerdem steht natürlich die Weiterentwicklung unseres Unternehms im Mittelpunkt. Ab nächsten Monat werden wir auch in Halle, ab 2013 auch in Magdeburg aktiv sein. Mittelfristig möchten wir Studenten und jungen Menschen an allen ostdeutschen Hochschulstandorten mit unseren Leistungen und Produkten bei der Suche nach der richtigen Wohnung und Wohngemeinschaft weiterhelfen.

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