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Gründertreff Nachhaltigkeit und verantwortliches Handeln als Wettbewerbsvorteile

Der Begriff Nachhaltigkeit wird in der Öffentlichkeit und Politik oft verwendet. Doch nicht immer ist klar, was sich dahinter verbirgt. Am 29.08. brachte Herr Timo Leukefeld im Rahmen des dresden exists Gründertreffs ein wenig Licht ins Dunkel und eröffnete zugleich Denkansätze, welche auch für Gründer von Bedeutung sind.

Etwas vereinfacht ist es möglich den Begriff Nachhaltigkeit auf drei Säulen aufzuteilen. Die ökologische, die ökonomische und die soziale Säule. Mit der Ersteren verbinden sicher die meisten am ehesten den Begriff Nachhaltigkeit. Zum Beispiel  Klima- und Artenschutz sind hier zu finden. Die ökonomische Säule steht für die Grundlage des dauerhaften erhalt der Wirtschaftskraft und dem Erhalt der notwendigen Ressourcen. Letztere soll den Ausgleich dersozialen Kräfte sicherstellen und den Fokus auf eine zukunftsorientierte Gesellschaft legen.

Bevor man sich nun als Gründer konkrete Gedanken macht, wie die Säulen mit Leben zu erfüllen sind, sollte man sich noch kurz mit Effektivität und Effizienz auseinandersetzten. Effektiv handelt man, wenn man die richtigen Dinge tut. Effizient wird gehandelt, indem man den Wirkungsgrad, bei den Dingen die man tut, verbessert. Hierbei besteht die Gefahr, das man etwas falsches mit hoher Effizienz tut. Ziel muss also die Verbindung der Begriffe sein: Das Richtige auch richtig tun.

Ein Beispiel für eine nachhaltige Produktpolitik ist das „cradle to cradle“ Prinzip. Derzeit besteht bei vielen Produkten das Problem, dass diese nur begrenzt wieder in den Produktkreislauf eingebracht werden können und später nur noch entsorgt werden können. Ein geschlossener Produktkreislauf von der Herstellung zum Recycling und der wiederholten Einbringung der Rohstoffe in das gleiche Produkt bieten Vorteile. Mit solch einer nachhaltigen Produktpolitik besteht zum einen die Chance sich die Rohstoffe von Morgen zu sichern und zum anderen ein hohes Imagepotential gegenüber bestehenden und potentiellen Kunden.

Nachhaltigkeit, die sowohl für das produzierende Gewerbe als auch für Dienstleister gilt, ist die verständliche Sprache sowohl intern als auch extern gegenüber den Kunden. In Zeiten, in denen für Verbraucher vor allem technische Geräte immer komplizierter und unübersichtlicher werden, ist es sinnvoll einfache Sprachregelungen einzuführen um sich somit einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Es wird das Produkt eher verkauft, welches der Kunde auch versteht. Eine nachhaltige und damit langfristige Kundenbindung kann somit eher entstehen.

Für eine nachhaltige Gründung gab Herrr Leukefeld zum Ende seines Vortrags noch ein paar Hinweise:

– die Idee zuende denken, z.B. gibt es in der Zukunft Szenarien, in denen die Rohstoffe für mein Produkt sehr teuer werden, weil es alternative Verwendungen gibt?

– der Aufbau einer Firma sollte unabhängig von Fördermitteln kalkuliert werden, da es nicht bekannt ist, ob diese auch „nachhaltig“ bestand haben

– die eigenen Mitarbeiter „pflegen“, da sich der Fachkräftemangel in der Zukunft verschärfen wird

– als Gründer und „Chef“ sollte man als Vorbild agieren.

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