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Die Macht der Crowd – Damit es gut wird!

Meine Idee in die Crowd? – dieser Frage stellten sich die Impulsgeber des Founders-Meetup von dresden|exists im September, zu dem sich rund 60 Gründer in die Nikifaktur aufmachten.
Es gab Insider-Tipps von Tino Kreßner, dem Mit-Gründer von startnext, eine ehrliche Reflexion über seine Crowdfunding-Kampagne von Sebastian Harmel, einem der Gründer von Buntewelt, die Dresdner Riegel Revolution von nu+cao und die etwas andere Designeruhr vom Leipziger Startup Take a shot.

Startnext

Tino Kreßner, Mit-Gründer von startnext, begrüßt die „Crowd“ und fragt in die Runde, wer weiß, was Crowdfunding im Groben ist. Fast alle melden sich – klar, dafür sind wir ja hier. Die Handmeldungen bei den weiteren Fragen werden spärlicher, denn die wenigsten im Raum haben selbst schon einmal eine Kampagne gefahren, unterstützt aber schon. Schön!

Tino klärt auf, wie Crowdfundig funktionert, welche Arten es im Einzelnen gibt und dass nicht jede Idee für die Crowd geeignet ist. Jede zweite Kampagne sei auf startnext erfolgreich, erreicht die Funding-Schwelle und kann somit das eingesammelte Geld für das Projekt nutzen.

2010 gegründet ist startnext die erste Crowdfunding-Plattform im deutschsprachrigen Raum. Mittlerweile sind sie auch die größte Plattform in Deutschland/ Österreich und der Schweiz.

Tino’s wichtigster Tipp und Credo von startnext: “Menschen unterstützen Menschen – zeigt nicht nur euer Produkt, sondern erzählt die Botschaft dahinter und emotionalisiert durch eure persönlichen Geschichten”. Pssst, 45 Tage ist übrigens die perfekte Laufzeit für eine Kampagne.

Die Crowd für die Crowd - Insider-Tipps vom startnext-Mitgründer Tino Kreßner
Die Crowd für die Crowd – Insider-Tipps vom startnext-Mitgründer Tino Kreßner

Buntewelt

Sebastian Harmel vom Spieleparadies Buntewelt in der Dresdner Neustadt lässt Kinderherzen höher schlagen und erfüllt nicht nur den Kids einen Traum, die sich vorher die Nasen an den Schaufenstern von Spielwarenläden plattgedrückt haben. In der Spielhalle von Buntewelt dürfen die Kleinen alles ausprobieren und spielen, was das Zeug hält – nicht nur mit Mainstreamprodukten. Für uns reflektierte Sebastian seine im April  gestartete Crowdfunding-Kampagne, die dazu genutzt wurde herauszufinden, welche Art von Eintrittskarten von der Zielgruppe favorisiert wird. Das Fundingziel wurde zwar erreicht – Geld einsammeln war für ihn aber eher nebensächlich, denn auf das Feedback der Crowd kam es ihm an. Rückblickend zeigen sich einige Verbesserungsmöglichkeiten: mehr Bildmaterial, eine präzisere Beschreibung und bessere Kommunikation hätten die Kampagne noch erfolgreicher gemacht. Trotz alledem war Sebastian sehr zufrieden und weiß nun, wie seine Zielgruppe tickt.

Noch bis zum 22. Oktober in der Neustädter Markthalle: die BunteWelt
Noch bis zum 22. Oktober in der Neustädter Markthalle: die BunteWelt

Nu+cao

Vier mal lecker: von Berberitze bis Zimt
Vier mal lecker: von Berberitze bis Zimt

Ein Schokoriegel trat an diesem Abend besonders ins Rampenlicht, gemeinsam mit einem seiner Erfinder  – Christian Fenner. Das Team von nu+cao startete im Oktober 2016 eine Crowdfunding-Kampagne und schoss direkt über das Ziel hinaus – aus geplanten 10.000 € wurden dank mehr als 570 Unterstützern ganze 25.000 €. Warum die Kampagne so großen Erfolg feierte? “Man kann nicht genug nerven!” Nu+cao trommelte einen Monat so laut es ging, auf Social Media Plattformen, durch Newsletter und mit Schokoladenpröbchen auf Messen und Festivals. Das war der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Mittlerweile wird der vegane Schokoriegel mit Hanfsamen in 200 Bioläden in ganz Deutschland verkauft und selbst in der Mensa der Uni kommt man nicht an dem lecker-gesunden Snack in markanter Verpackung vorbei. Und warum sollte man auch?

Neben der Kampagnen-Geschichte, für die die nu+cao-Gründer sogar nach Bali reisen „mussten“, gab Christian zum Besten, wie die Idee und der Riegel an sich entstand, klebrige Hände und Küchen in Wohnungen inklusive. Aber wenn’s lecker werden soll, nimmt man das sicher gern in Kauf.

Take a shot

Mittendrin statt nur dabei ist aktuell das Label Take a shot. 2012 mit Sonnenbrillen gestartet, wagte sich das Team, bestehend aus Studenten aus Dresden und Leipzig, an Uhren, um neben Nasen nun auch Handgelenke zu verschönern. Neben Holz-Ziffernblättern soll es künftig auch selbige aus Stein geben.

Matthias Jacob, einer der Mitgründer von Take a shot, stellte die laufende Kickstarter-Kampagne vor und den dazugehörigen eindrucksvollen Produktfilm. Das Team steht aktuell bei knapp 12.000 € von zu erreichenden 20.000 € und läuft noch bis 8. Oktober. Alles oder nichts ist hier das Motto! Die Kampagne auf der Plattform Kickstarter soll  internationale Kunden auf das Produkt aufmerksam machen und die Marke voranbringen. Auch Take a shot legt viel Wert auf Kommunikation durch Social Media Auftritte, Messebesuche, E-Mail Marketing und Bloggerwerbung. Auf der Crowd-Launch-Party zum Kampagnenstart feierten mehr als 60 Besucher die schicken Zeitmesser.

Alles oder nichts - bis 8. Oktober bei Kickstarter
Alles oder nichts – bis 8. Oktober bei Kickstarter

Nach den spannenden Beiträgen gab es die Produkte aus den Kampagnen-Filmen zum Anfassen und Aufessen. Christian hatte jede Menge nu+cao-Riegel im Gepäck und Matthias die Prototypen der Uhren zum Anprobieren. Selbstverständlich wurde genetzwerkt, was das Zeug hielt und Ihr dürft gespannt sein auf das nächste Meetup.

 

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